Speyer Winterdienst: Fahrrad-Club fordert raschere Räumung der Radwege

Werner Zink, Vorsitzender des ADFC Speyer.
Werner Zink, Vorsitzender des ADFC Speyer.

Die Speyerer Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) findet es bedenklich, dass Radwege vom Winterdienst oft deutlich später geräumt werden als Straßen. Besonders bei den überörtlichen Radwegen sei dies der Fall, sagte der ADFC-Vorsitzende Werner Zink der RHEINPFALZ. Er habe sich deswegen zum Jahreswechsel mit einem Schreiben an die Speyerer Dienststelle des für diese Strecken zuständigen Landesbetriebs Mobilität (LBM) gewandt und darauf hingewiesen, dass Unfälle von Radfahrern genauso schwerwiegend sein könnten wie diejenigen von Autofahrern, so Zink. Als unrühmliches Beispiel nannte er den Radweg entlang der L454 zwischen dem Mitfahrerparkplatz in Speyer-Nord und Schifferstadt. Dieser war beim Wintereinbruch im Dezember erst Tage später vom LBM gestreut worden, aus „Personalmangel“ wie es hieß. Zudem hätten stark befahrene Straßen Vorrang. Zink verweist nun darauf, dass dieses Vorgehen kein Einzelfall sei. Derzeit herrschten zwar milde Temperaturen, das werde sich jedoch wieder ändern. „Mein Appell an den LBM ist deshalb, nicht nur die Autobrille, sondern auch die Radlerbrille zu tragen“, sagt Zink. Leider werde das Fahrrad trotz seiner Umweltfreundlichkeit als Verkehrsmittel „stiefmütterlich“ behandelt, was man unter anderem beim Radweg auf der Salierbrücke sehe: „Deutschland ist eben immer noch ein Autoland.“

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