Speyer Von Otterstadt musikalisch in die Welt

Zum Jubiläumskonzert hat der Gesangverein Germania in Otterstadt am Sonntag ins Remigiushaus geladen: 110 Jahre alt ist der Verein geworden, und sein jüngstes Kind, der moderne Frauenchor Voice Garden, feiert dieses Jahr den 15. Geburtstag.

„Um die Welt geht unser Lied“ hatte der Chor unter Leitung von Dirigent Dirk Schneider sein Konzert genannt, und unter diesem Titel hatte er ein überaus buntes Repertoire zusammengestellt, das nahezu jeden Geschmack traf; von den Klassikern der deutschen Romantik und des Pfälzer Liedes bis zu Musical-Melodien und Klassikern ganz anderer Art, Evergreens des Schlagers nämlich. Sabine Diven, Sopranistin aus Speyer, bereicherte das Programm mit Solo-Vorträgen, und Pianist Wolfgang Werner war kurzfristig für den verhinderten Stefan Rahn eingesprungen. Nach der Eröffnung mit dem „Pfälzer Sängerspruch“, „Grüne Reben, dunkle Wälder“ und dem Spiritual „Um die Welt geht unser Lied“, vorgetragen von beiden Chören gemeinsam wie eine Überschrift zum Konzert, war der gemischte Basischor mit den Klassikern an der Reihe: Der „Frühlingsgruß“ von Robert Schumann, „Lieder, gib mir süße Lieder“ von Mozart und „Heute lacht uns der Himmel“ von Franz Schubert, alles Chorsätze, die den Frühling feierten. In dieses Frühlingslob reihte sich Solistin Sabine Diven ein mit „Komm lieber Mai und mache“ von Mozart. „Voice Garden“, der junge Frauenchor mit etwa elf Mitgliedern, brachte bittersüße Liebe ins Spiel mit „The Rose“, Elton Johns Lob des Lebens „Circle of Life“ und die Jesusliebe mit „I don′t know how to love him“ aus dem Musical „Jesus Christ Superstar“ mit Solistin Sabrina Kaminsky. Der Titelsong des Musicals „Sound of Music“, gesungen von Sabine Diven, ergänzte gut diesen Programmteil. Zwei Klassiker des Pfälzer Lieds sang der gemischte Chor, vom Rülzheimer Karl Maupai und von Max Orrel. Anschließend wurde es schon moderner mit „Wenn die Sonne erwacht in den Bergen“. Nach der Pause blieb es modern: Voice Garden begeisterten die Zuhörer mit „Butterfly“, „Rivers of Babylon“ und dem „Halleluja“ von Leonard Cohen und brachten so manchen dazu, leise mitzusingen oder wenigstens im Takt zu klatschen. Der Basischor konterte mit „Liebeskummer lohnt sich nicht“, mit Willy Trapps „Musik erfüllt das Leben“ und „Freunde lasst uns singen“. Sabine Diven umrahmte den Block mit einer frechen Arie aus der Operette „Hochzeitsnacht im Paradies“ und – als Hommage an die Fußballweltmeisterschaft in Brasilien – mit Samba. Voice Garden blieben bei der Popmusik mit „Lollipop“, „Diana“ und den „Flintstones“. Das machte Stimmung! Sabine Diven, die nicht nur mit Stimmgewalt, sondern auch mit dem Schwung ihres Vortrags begeisterte, verabschiedete sich mit „There’s no Business like Showbusiness“, und Schlusslied mit beiden Chören war der Ohrwurm der Fünfziger: „Marina“ von Rocco Granata.

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