Speyer Urnenwand wird teurer als geplant

«SCHWEGENHEIM.» Mit einer neuen Urnenwand, eventuell dadurch steigenden Gebühren und Baumfällungen auf dem Friedhof hat sich der Schwegenheimer Haupt- und Finanzausschuss am Donnerstagabend befasst.

Auf dem Friedhof soll dieses Jahr die Urnenwandanlage erweitert und eine neue Urnenwand installiert werden. Doch es gibt ein Problem. „Der bisherige Hersteller steht nicht mehr zur Verfügung“, sagte Beigeordneter Bodo Lutzke (FWG) und fügte an, dass andere Firmen das geplante Modell nicht exakt nachbauen könnten. Bei einem Ortstermin habe eine Firma eine sternförmige Urnenwand mit zwölf Kammern für jeweils bis zu zwei Urnen vorgeschlagen: „Die würde optisch in die freie Rasenfläche in der Mitte der Urnenwandanlage passen“, meinte Lutzke. An den Verschlussplatten würde sich nichts ändern. Allerdings muss der Gemeinderat unter Umständen die Gebühren anheben. Denn: Die Urnenwand kostet mit Erdarbeiten 16.500 Euro und ist somit teurer als das ursprünglich geplante Modell. Bisher mussten Hinterbliebene laut Ortsbürgermeister Peter Goldschmidt (SPD) bei Bestattungen 850 Euro zahlen. Um die Kosten zu decken, müssten bei der neuen Urnenwand 1450 Euro verlangt werden. Goldschmidt verwies auf die jährlichen Aufforderungen der Kreisverwaltung, die Gebühren zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Bodo Lutzke gab zu bedenken, dass im Bereich Friedhof noch nie kostendeckend gearbeitet worden sei und die Kommune „schon immer draufgelegt“ habe. Das Thema soll nun in den Fraktionen beraten werden. Am 18. Februar entscheidet dann der Gemeinderat. Dass auch auf dem Friedhof kranke Bäume gefällt werden müssen, das hatte Beigeordneter Jürgen Wolff (CDU) bereits im Dezember angekündigt. Verwundert zeigte er sich aber über die Ausführung: „Das habe ich so nicht beauftragt.“ Denn: Ortsspitze und Fraktionssprecher hätten vereinbart, dass die Stämme der vier benachbarten Bäume nur auf 1,20 Meter gekürzt, nicht – wie geschehen – vollständig abgesägt würden. Auch Altbürgermeister und Ehrenbürger Kurt Kaufmann (SPD) kritisierte die Fällung der etwa 25 Jahre alten Bäume, die „ganz tolle Schattenspender“ gewesen seien. Bodo Lutzke räumte ein, dass er dafür verantwortlich sei: „Der gefällte Baum an der Trauerhalle, der als Schattenspender bei Trauerfeiern diente, wird durch Neubepflanzung ersetzt“, sagte er. Die anderen drei Stümpfe habe er aus optischen Gründen auf Bodenniveau schneiden lassen. Drei Stümpfe in einer Reihe am Hauptweg hätten sich nicht harmonisch ins Bild einer Grünanlage eingefügt. Auf Wunsch könnten aber auch diese erforderlichen Fällungen ersetzt werden, teilte Lutzke auf RHEINPFALZ-Anfrage mit.

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