Speyer Unterkante Torlatte, Gegenzug, Ausgleich

Pfalzliga: TG Waldsee - HR Göllheim/Eisenberg 26:26 (14:12).

„Es war ein typisches Spiel gegen Göllheim, immer eng“, sagte Waldsees Betreuer Benjamin Rieck nach der abwechslungsreichen und spannenden Partie. Dabei stand die TG Waldsee kurz vor dem ersten Heim- und zweiten Saisonsieg. 26:25 führten die Hausherren und bekamen zweimal die gute Gelegenheit für den 27. Treffer. Besonders bitter: Der abschließende Versuch landete an der Unterkante der gegnerischen Torlatte, und im Gegenzug trafen die Gäste drei Sekunden vor dem Abpfiff der Schiedsrichter Hemmer/Meyer (jeweils zwei Zeitstrafen) zum 26:26. Die Gastgeber zeigten eine Steigerung im Vergleich zu den vergangenen Matches und spielten kontant. Nach einigen technischen Fehlern und einem 2:5-Rückstand (10. Minute) konterten die Schützlinge von Trainer Eckrich viermal zum 6:6. Über 6:8 und 11:12 (25.) schafften die Hausherren kurz nach der Pause das 15:12. Beim 20:16 folgten die Schwächephase, das 20:21 und ein Endspurt, in dem es hin- und herging. Waldsee schaffte das 23:22 und legte danach immer einen Treffer vor, kassierte jedoch stets den Ausgleich. „Göllheim/Eisenberg ist stärker als wir. Aber mit sehr gutem Kampfgeist konnten wir das ausgleichen“, berichtete Betreuer Rieck von einer geschlossenen Teamleistung. Frauen: TG Waldsee - VTV Mundenheim II 21:18 (10:9). „Ich bin sehr zufrieden mit dem Spiel und dem Ergebnis“, sagte Waldsees Trainer Harald Keller nach der guten Mannschaftsleistung und dem erfolgreichen Start in die Rückrunde vor 70 Zuschauern. Die TG zog nach Punkten mit Mundenheim gleich (jeweils 12:12). Mit einer bärenstarken Abwehr im Rücken und zwei guten Torfrauen Petra Bickert und Caro Claus – beide standen jeweils für eine Spielhälfte im Kasten – spielten die Gastgeberinnen schnell nach vorne. Das einzige Manko blieb die Wurfausbeute bei Kontern. „Wir hatten das Potenzial für einen höheren Sieg, haben aber einige gute Torchancen vergeben“, meinte Übungsleiter Keller. Waldsee führte von Anfang an. Aus dem 1:0 machte es das 5:3, das Mundenheim beim 5:5 wieder egalisierte. Auch das 9:5 holten die VTV beim 9:9 wieder auf. Nach dem Wiederanpfiff des hervorragend leitenden Schiedsrichters Hans-Peter Thau – er verhängte 5/3 Zeitstrafen – zog Waldsee auf 17:11 davon. Die Gäste gaben nicht auf, kamen zum 16:18. Aber die Einheimischen zeigten sich stabil und hatten in der Schlussphase alles im Griff. Mundenheim zollte dem laufintensiven gegnerischen Spiel Tribut, weil die Kräfte der Reserve des Oberligisten nachließen. Morgen (19 Uhr) stehen sich beide Kontrahenten im Achtelfinale des Pfalzpokals in der Rheinauenhalle erneut gegenüber. Keller: „Wir müssen mit derselben Einstellung zu Werke gehen. Wenn wir nur ein bisschen nachlassen, wird die gute Mundenheimer Mannschaft das ausnutzen, und wir werden nicht der Sieger sein.“ Sein Team sei sportlich so ehrgeizig, dass es in die nächste Runde einziehen und dort auf einen attraktiven höherklassigen Klub treffen wolle. Personell ändert er nichts. Möglicherweise stößt aus der Oberliga-A-Jugend noch eine Außenspielerin zum Kader der Aktiven. HSG Lingenfeld/Schwegenheim - TSG Friesenheim 18:31 (9:17). „Die Höhe der Niederlage ist unserer dünnen Spielerinnendecke geschuldet. Ich bin mit der Mannschaftsleistung und vor allem unserer Abwehr trotzdem zufrieden“, sagte Lingenfeld/Schwegenheims Trainer Jürgen Voigt nach der erwarteten Niederlage gegen Spitzenreiter Friesenheim. Die HSG verteidigte vor 80 Zuschauern gut und hielt körperlich dagegen. Bis zum 8:8 Mitte des ersten Durchgangs sah es nicht nach einer solchen Schlappe aus. Als aber die Kräfte nachließen – Coach Voigt stand nur eine Auswechselspielerin zur Verfügung – und sich die Fehler in der Offensive der Einheimischen häuften, setzte die TSG ihr rasantes Konterspiel erfolgreich um (14:8). Nach dem Wiederanpfiff von Referee Mayer (5/1 Hinausstellungen) kämpften die Gastgeberinnen mutig weiter, machten aus dem 12:20 das 15:21. Mit zunehmender Spieldauer zeigte sich der Kräfteverschleiß aber immer deutlicher. Friesenheim kam seiner Favoritenrolle über 26:17 in jeglicher Hinsicht nach. (ali) Verbandsliga: TV Edigheim - TuS Heiligenstein 31:30 (15:16). Kurz vor Schluss verlor Heiligenstein zum Rückrundenauftakt doch noch, obwohl es in der zweiten Halbzeit über weite Strecken in Führung lag und schon auf der Siegerstraße schien. „Heute hat nicht die bessere Mannschaft gewonnen“, sagte Coach Andreas Schwarz nach dem Match gegen den Tabellennachbarn, in dem seine Auswahl eine starke kämpferische Leistung bot, „wie ich sie sehen will“. Als Knackpunkt der Partie erwiesen sich die Zeitstrafen gegen den TuS in den zehn Schlussminuten. Edigheim holte auf, glich nach dem 24:28 90 Sekunden vor Ende zum 30:30 aus, weil das Unterzahlspiel den Gästen zu viel Kraft kostete. Andererseits nutzten die Römerberger aber auch eine eigene Überzahl nicht. „Wir haben in dieser Phase nicht clever genug agiert und zu schnell abgeschlossen“, meinte Trainer Schwarz. Sven Hoffmann scheiterte in der hochspannenden Schlussphase beim 30:30 vom Siebenmeterpunkt, und im Gegenzug machte Edigheim den Sack zu. (heb) Frauen: HSG Lingenfeld/Schwegenheim II - TV Ruchheim 17:42 (9:17). Lingenfeld/Schwegenheim kassierte vor 40 Zuschauern die erwartet deutliche Niederlage. Zum einen schonte HSG-Trainerin Tatjana Martens angesichts der sowieso anstehenden deutlichen Schlappe gegen den überlegenen Aufstiegsanwärter Ruchheim vier angeschlagene Stammkräfte. Zum anderen unterliefen den Gastgeberinnen wieder sehr viele leichte Fehler, die der TV meistens postwendend zu einfachen Kontertoren nutzte. So zog der Gast nach dem 1:2 auf 16:3 davon und machte nach dem Pausentee beim 31:9 den Deckel drauf. Erst jetzt spielten die Einheimischen wieder besser mit. „Die hohe Differenz lässt sich auf unsere eigenen Fehler zurückführen“, sagte Betreuerin Martens. Positiv fand sie, dass alle eingesetzten Feldspielerinnen mindestens ein Tor warfen. Referee Volker Pfister sprach jeweils drei Zeitstrafen aus. Oberliga, weibliche B-Jugend: JSG Süd/Ostsaar - TuS Heiligenstein 25:25 (12:9). 5:0 führte Spitzenreiter Süd/Ostsaar vor 100 Zuschauern nach sieben Spielminuten. Heiligenstein ließ bereits zwei Siebenmeter und drei beste Torgelegenheiten aus. Die Saarländerinnen schienen den TuS überrollen zu wollen. Coach Rainer Weickenmeier nahm eine Auszeit. Die Moral kehrte danach zurück, aber erst nach dem 0:7 glückte Heiligenstein der erste Treffer. Beim 7:4 nahm die JSG eine Auszeit. Bis zum Seitenwechsel verlief das Geschehen im Gipfeltreffen ausgeglichen. In Durchgang zwei gingen die Römerbergerinnen weiter fahrlässig mit ihren Torchancen um. Die JSG legte das 17:12 vor. Mit einer wahren Energieleistung kämpfte sich der TuS zum 22:23 heran. 80 Sekunden vor Ultimo verwandelte Annika Brecht den ersten Strafwurf für Heiligenstein – der sechste in dieser Partie – und markierte auch den Treffer zum 25:25-Endstand. Die Antwort auf die Frage nach einem Punktgewinn oder -verlust blieb Trainer Weickenmeier schuldig: „Beide Mannschaften haben ein sehr gutes Spiel voller Schnelligkeit, Dynamik, Brisanz und am Ende großer Spannung gezeigt.“ Tore: Annika Brecht (8/1), Rebecca Brecht (6), Kröner (1), Onohiol (2), Reichert (3), Schrader (4), Weickenmeier (1). (ali)

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