Speyer Tief stehende Löwen

RÖMERBERG. Der TuS Mechtersheim peilt im Nachholspiel bei der SG Betzdorf heute (19.30 Uhr) einen großen Schritt Richtung Klassenverbleib an. „Ein Dreier würde uns richtig guttun und uns einen Sechs-Punkte-Abstand zu den Abstiegsrängen geben“, sagt TuS-Trainer Manfred Schmitt.

Der Blick auf die Tabelle verlockt dazu, den Dreier bereits einzurechnen – zumal die SG Betzdorf abgeschlagen das Ende des Klassements ziert. Aber in Mechtersheim sind noch Erinnerungen an das Hinspiel wach, als die Betzdorfer mit 2:1 einen ihrer beiden Saison-Siege feierten. Coach Schmitt gibt im Gespräch mit der RHEINPFALZ den Mahner: „Wir werden versuchen, zu gewinnen, was aber schwer wird, weil der FSV Salmrohr, der vor uns steht, mit Hängen und Würgen ein 1:1 erzielt hat.“ Der TuS-Coach erwartet eine SG-Mannschaft, die „tief stehen“ und „wie Löwen“ kämpfen wird. Da möchte der Speyerer die richtige Mischung nach dreistündiger Busfahrt aufs schwierige Betzdorfer Geläuf beordern. „Ich kann nicht alle Filigran-Kicker auf den Platz schicken.“ Seine Elf werde nicht umhinkommen, den Kampf anzunehmen. Einen Grund, allzu pessimistisch die weiteste Reise für den TuS in der Liga anzutreten, hat Schmitt nicht. Nach dem 0:6 gegen Tabellenführer SC Hauenstein legte Mechtersheim mit einem 5:1-Erfolg beim FC Arminia Ludwigshafen nach und sorgte für Balsam auf die geschundene Derby-Seele. „Ich fasse das 5:1 so auf, dass die Mannschaft es nicht auf sich sitzen lassen wollte und die richtige Antwort auf das 0:6 gegeben hat“, sagt Schmitt. Die erfolgreiche Mannschaft von Ludwigshafen befindet sich insofern in Gefahr, da nun auch TuS-Stürmer Georg Ester über Grippe-Symptome klagte. Damit könnte die herrschende Krankheitswelle beim TuS Mechtersheim wirklich jeden ereilt haben. Der Einsatz von Ester ist jedenfalls fraglich. Krank fehlen Ismael Imre und Pascal Derwaritsch abermals. Yannik Sahin zog sich im Training eine Adduktorenzerrung zu. Philipp Schilling rückt für ihn als Ersatz-Torhüter nach. Pavlos Osipidis meldete sich wieder einsatzfähig und rückt voraussichtlich in die Startelf. Vergangene Saison biss sich der TuS an der 28-Zähler-Marke beinahe die Zähne aus, ehe er sie am 27. Spieltag per 1:1 gegen Betzdorf knackte. Das darf nach Schmitts Geschmack dieses Mal deutlich zügiger gehen – und mit einem Sieg in Betzdorf. (mbx)

x