Hockey Speyers Coach Fleck: „Unser Abwehrverhalten war eine Katastrophe“

Das 1:0 für den HC Speyer durch Luan Fleck (weißes Trikot).
Das 1:0 für den HC Speyer durch Luan Fleck (weißes Trikot).

Die Hockeyherren des HC Speyer warten in der Halle weiterhin auf ihr erstes Erfolgserlebnis in der Ersten Verbandsliga. Die Schützlinge von Trainer Stephan Platz verloren zu Hause mit 5:8 (2:4) gegen den Klassen-Neuling VfL Bad Kreuznach.

Der Speyerer Coach war geknickt. „Wir haben schlecht verteidigt und dem Gegner das Toreschießen so leicht gemacht. Unser Umschaltspiel war viel zu langsam und phlegmatisch, das Abwehrverhalten eine Katastrophe“, kritisierte Platz. Biss, Feuer und absoluten Siegeswillen habe er bei seiner Auswahl vermisst, bei der fünf Nachwuchsspieler aufliefen.

„Unsere Jungen müssen sich noch an das schnellere und wesentlich härtere Herren-Hockey gewöhnen“, sagte der HC-Coach Fehler. Anders die Gäste: Kampfstark, mit dem unbedingten Willen zum Sieg und schnellem Umschaltspiel bestraften sie die zahlreichen Fehler Speyers.

Fleck-Kombination führt zum 1:0

Dabei startete Speyer vielversprechend. Dem Vater-Sohn-Duo Alexander und Luan Fleck glückte die HC-Führung, als der Papa Sohn Luan bediente, der zum 1:0 vollstreckte (11.). Zwei gute Gelegenheiten zum Ausgleich ließen die Gäste aus. Ein „Stecher“ von Alexander Fleck zum 2:0 landete knapp neben dem Kreuznacher Gehäuse.

Im zweiten Viertel kam der VfL in die Gänge. Wenige Sekunden nach Wiederanpfiff glückte der Ausgleich (16.). Im Gegenzug brachte Luan Fleck Speyer ein letztes Mal nach vorne (17.). Kreuznach glich aus (22.) und ging 3:2 in Führung (26.). Der 43 Jahre alte Karsten Halling, Dreh- und Angelpunkt der Gastgeber und bester Mann auf dem Feld, traf zum vermeintlichen 3:3 (28.), doch die Unparteiischen annullierten den Treffer wegen eines vermeintlichen Regelverstoßes. Die abgebrühten Gäste nutzten die kurze Verwirrung, um den nicht gegebenen Treffer zu einem schnellen Gegenangriff und dem 4:2 (28.).

Turbulentes drittes Viertel

Turbulent ging es im dritten Viertel zu. Nach Rettungstat auf der eigenen Torlinie brachte Halling im Anschluss an eine Strafecke die HC-Auswahl auf 3:4 heran. In der Speyerer Drangphase überragte Kreuznachs Keeper Thorsten Ackermann. Einen weiteren technischen Fehler nutzten die Gäste zum 5:3 (42.) und bauten den Vorsprung gar auf 7:3 aus (48. + 52.). Halling glückte das 4:7 (56.), ehe die Gäste zum 8:4 kamen (57.) und nochmals Halling in der Schlussminute den Endstand herstellte.

Kreuznachs Schlussmann Ackermann, der vor Jahren das Tor der Einheimischen hütete, sagte: „Wir waren älter und schwerer. Speyer hätte deshalb wesentlich schneller spielen müssen, um uns in Verlegenheit zu bringen. Deren langsames und behäbiges Aufbauspiel kam uns sehr entgegen.“ HC-Routinier Niklas Schmitt bemängelte die wenig kompakte Abwehrleistung und die fehlerhafte defensive Absicherung nach Ballverlusten im Mittelfeld.

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