Speyer Speyer: Neujahrsnacht erfreulich ruhig

Bunter Start ins neue Jahr: Von der alten Rheinbrücke aus zeigte sich das Feuerwerk rund um den Dom besonders prächtig.
Bunter Start ins neue Jahr: Von der alten Rheinbrücke aus zeigte sich das Feuerwerk rund um den Dom besonders prächtig.

Als relativ ruhig bezeichnete die Polizei Silvester in Speyer. Der Domplatz wurde zur Feuerwerks-Arena, der Weihnachtsmarkt war für Böllerer gesperrt.

Die Polizei streifte mit 15 Uniformierten durch die Innenstadt, an der Alten Münze sperrte ein Sicherheitsdienst den Weihnachtsmarkt ab. Dessen Auftreten: freundlich, allerdings bestimmt. Um die Buden zu schützen, wurde an den Eingängen auf Knallutensilien kontrolliert. So musste ein junger Mann, aus dessen Rucksack zahlreiche Raketen ragten, zum Dom hin den Umweg über die Pfaffengasse antreten, den er einsichtig und zügig auf sich nahm. Einige Jugendlichen hatten sich den Dom als Ziel für ihre Knallerei auserkoren, wurden aber von Polizisten schnell überzeugt, das zu unterlassen. „Erfreulich ruhig“ sei die Neujahrsnacht aus ihrer Sicht verlaufen, bilanzierte gestern die Polizeiinspektion. Einige Arbeit hatten ihre Streifen dennoch: Um 0.30 Uhr gab es die – erfolglose – Fahndung nach einem Mann, der eine Flasche auf einen Rettungswagen geworfen und dessen Fahrertür leicht beschädigt hatte. Um 0.45 Uhr wurde einem 19-Jährigen in der Schustergasse eine Schreckschusswaffe weggenommen, für die dieser Munition, jedoch keinen Waffenschein hatte. Aufgefallen war er laut Bericht wegen des Zündens besonders lauter, verbotener „Polenböller“. Dazu seien sieben Platzverweise und drei Anzeigen wegen Körperverletzungen gekommen. Ein Mann habe randaliert und sei deshalb vorläufig in Gewahrsam genommen worden.

Feuerwehr musste viermal ausrücken

Bei der Feuerwehr hat der diensthabende Alarmzug den Jahreswechsel in der Feuerwache verbracht. Er rückte viermal aus: um 23.06 Uhr zu Nachlöscharbeiten an drei Mülleimern in der Maximilianstraße, um 0.24 Uhr zu einem laut Alarmierung Wohnungsbrand mit Person in Not in der Kurt-Schumacher-Straße, wo aber beherzte Anwohner das Feuer schon vor Eintreffen der Feuerwehr gelöscht hätten, um 0.55 Uhr zu brennenden Kartonagen in der St.- German-Straße sowie um 1.23 Uhr zur Nachschau nach einem Kellerbrand im Eduard-Mörike-Weg. Dort hätten Böllerreste gebrannt, es sei aber nur noch eine Belüftung nötig gewesen. „Keine Verletzten, alles glimpflich verlaufen, wahrscheinlich immer Böller als Ursache“, hieß es gestern in der Feuerwache. Insgesamt war in der Innenstadt etwas weniger los als im Jahr zuvor. Die Stimmung war gut. Zwei Minuten vor Mitternacht hob das große Knallen auf dem Domplatz an, aber erst das Geläut der Kirche kündete von den ersten offiziellen Augenblicken des Jahres 2018. Da sich das Feuerwerk über eine größere Fläche ausgedehnt hatte und nicht auf den Bereich um den Domnapf konzentrierte, gab es kaum gefährliche Situationen. Viele kamen selbst nicht zum Böllern, da sie zum Jahresauftakt mit dem Filmen der Szenerie auf Handy beschäftigt waren. Gegen halb eins ließ die Knallerei deutlich nach und die Speyerer und ihre Gäste begaben sich in die Lokale oder ihre Wohnungen, um sich wieder den dortigen Partys zu widmen. Länger draußen blieben drei junge Männer, die versuchten, auf einem Brett sitzend die Maximilianstraße als Schlittenbahn zu benutzen.

Kurt-Schumacher-Straße: Einsatz der Feuerwehr.
Kurt-Schumacher-Straße: Einsatz der Feuerwehr.
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