Speyer Reihenhäuser oder Blocks mit Penthouse

Nachdem seine Bauplanung für das Schlachthofgelände in Germersheim auf Widerstand gestoßen ist, hat der Investor ein neues Konzept vorgelegt. Weniger und niedrigere Wohnblocks sollen 35 barrierefreie Wohnungen bieten. Gleichzeitig gibt es einen Plan für 21 Doppel- und Reihenhäuser. Heute Abend fällt die Entscheidung darüber im Stadtrat.

Nachdem erste Planungen für den Bau von 51 Wohnungen in fünf Wohnblocks im Februar im Stadtrat keine Mehrheit fanden, muss sich der Stadtrat heute mit zwei neuen Varianten beschäftigen: 35 barrierefreie Wohnungen in vier kleineren Blocks oder Doppel- und Reihenhäuser.„Für beide Varianten gibt es Investoren“, sagte Baudezernent Norbert König auf Anfrage. In nicht öffentlicher Sitzung hatte der Bauausschuss empfohlen, die beiden Alternativen dem Rat vorzulegen, allerdings mit dem Hinweis, die endgültige Entscheidung der städtischen Wohnbau GmbH zu überlassen. Hintergrund: Der Wohnbau gehört das Schlachthofgelände. Die nicht gerade im Geld schwimmende Gesellschaft soll also dem Investor den Zuschlag geben können, der mehr für das Grundstück bezahlt. Die Variante der barrierefreien Wohnungen sieht vier Wohnblocks vor. Drei davon haben zwei Etagen plus Penthouse, ein Block hat drei Etagen plus Penthouse. Im Prinzip also ähnlich wie die erste Planung, nur alles um eine Etage niedriger. Weiterer Unterschied: Die Bebauung ist entzerrt. Es wird kein Parkhaus entstehen, sondern eine Tiefgarage unter den Wohnblocks. Die Besonderheit dabei: Einige Häuser sollen direkten Zugang zur Tiefgarage haben. Die Gesamtzahl der Wohnungen reduziert sich mit dieser Bauweise von ursprünglich 51 auf jetzt 35. Breiter geworden ist mit der neuen Planung auch der Grünstreifen zur Queich und zur Bahnlinie hin. „Das ist städtebaulich absolut verträglich“, kommentiert König die Planung. Wenn alle barrierefreien Wohnungen belegt sind, werden seiner Rechnung nach ungefähr 85 Menschen dort leben. Das sei im Hinblick auf die von Anwohnern befürchtete Lärmbelastung durch Autoverkehr absolut vertretbar. Das zweite Konzept, für das laut König ebenfalls ein Investor „Gewehr bei Fuß“ steht, sieht auf dem Schlachthofgelände 21 Reihen- und Doppelhäuser vor. Die Garagen und Stellplätze, die zu den Häusern gehören, sind oberirdisch angeordnet. Die bestehende Bebauung würde nach diesem Plan mit ihren Gärten an die Gärten der neuen Reihenhäuser grenzen. Auch mit diesem Konzept werde keine unerträgliche Lärmsituation geschaffen, sagt König. Und der Ruhe der Anwohner zuliebe ganz auf dieses innerstädtische Baugelände zu verzichten, sei keine Alternative. In der Stadtratssitzung soll heute auf alle Fälle der Aufstellungsbeschluss für einen entsprechenden Bebauungsplan gefasst werden, stellt sich der Baudezernent vor.

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