Am Rande Polizeimeldungen als Diskussionsstoff

In Speyer zweckentfremdet: Mistgabel.
In Speyer zweckentfremdet: Mistgabel.

Zwei Polizeimeldungen aus dieser Woche in der RHEINPFALZ haben für mehrfaches Kopfschütteln gesorgt.

Von Patrick Seiler

Fälle von Exhibitionismus sind immer unschön. Am Sonntag hat es einen ersten gegeben, am Dienstag einen zweiten. Der zweite Fall spielte sich an den Bahngleisen zwischen Geibstraße und Leinpfad ab. Und weil die Polizei die Zeugensuche ankurbeln wollte, schrieb sie in ihrer Pressemitteilung dazu, wo das genau ist: „hinter der Jugendherberge“.

Die Aufregung war groß in der Jugendherberge, weil die mit dem Vorfall natürlich nichts zu tun hat. Viele Gäste seien sehr beunruhigt und aufgeregt gewesen, so Betriebsleiterin Stefanie Hillgärtner am Tag nach der Meldung. Unter den 180 Gästen seien viele Kinder. „Wir wollten keinen Zusammenhang herstellen“, betont Aaron Bettag von der Polizeiinspektion. Wenn die Örtlichkeit erklärt werden soll, gehe es aber nicht ohne markante Punkte. Die Örtlichkeit sei nicht direkt an der Herberge, betont er. Und: „Diese hat nichts mit der Tat zu tun.“

Mistgabel schon in der Hand

Der zweite Fall mit einem Nachspiel stand am Montag in der Zeitung: „Mann geht mit Mistgabel auf Kontrahenten los“. Der Bericht erwähnte, dass ein Mann in der Industriestraße in seine Wohnung gegangen sei und eine Mistgabel geholt habe. Diese habe er auf einen anderen Mann geworfen, weil dieser die schwangere Frau des Mistgabel-Mannes mehrfach geschubst habe. Dazu meldet sich nun die Schwangere zu Wort: „Mein Mann ist nicht reingegangen, um die Mistgabel zu holen. Er war an dem Tag den Vorgarten machen und hatte sie schon in der Hand.“ Er sei kein Verrückter, sondern werde vom Nachbarn gemobbt.

Auch das ordnet Polizist Bettag nüchtern ein: „Es kann sein, dass sich in den Ermittlungen etwas ergibt, das von der Erstschilderung abweicht.“

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