Speyer Pfarrgremienwahl: 12.700 Speyerer Katholiken gefragt

Viele Kandidaten: Bei St. Hedwig ist die Bewerberlage vor der Pfarrgemienwahl gut.
Viele Kandidaten: Bei St. Hedwig ist die Bewerberlage vor der Pfarrgemienwahl gut.

Wie in allen katholischen Gemeinden im Bistum sind in der Speyerer Dompfarrei Pax Christi die Pfarrgremien-Wahlen angelaufen. Bis zum 4. Oktober kann erstmals digital abgestimmt werden, danach sind am Wochenende 7. und 8. Oktober zusätzlich Wahllokale geöffnet.

Rund 12.700 Mitglieder der katholischen Gemeinden in Speyer ab 14 Jahren haben in den vergangenen Tagen ihre Wahlbenachrichtigungen erhalten. Sie können jeweils mehrere Gremien wählen, die in den kommenden fünf Jahren die Geschicke der Kirche vor Ort mitbestimmen sollen. Zwei davon, der Pfarrei- und der Verwaltungsrat, sind auf Pfarreiebene angesiedelt. Dazu kommen fünf Gemeindeausschüsse für die früheren Pfarreien Mariä Himmelfahrt, St. Hedwig, St. Joseph, St. Konrad und St. Otto.

„Alle Gremien kommen zustande“, sagt Pfarrbüro-Sprecherin Christine Brill mit Blick auf die Kandidatenlage. In St. Hedwig und St. Konrad hätten sich sogar mehr Bewerber gefunden, als es Sitze in den Gremien gibt, sodass eine echte Auswahl bestehe. Anderswo gibt es Lücken auf den Listen, sodass die „ergänzende Urwahl“ zum Tragen kommt: Es können Kandidaten vorgeschlagen werden. Dafür gibt es freie Textfelder auf den Unterlagen, in denen Namen mit einer weiteren Ergänzung wie Anschrift, Alter oder Beruf eingetragen werden können.

Pfarreirat wird kleiner

Eine Änderung gibt es laut Brill beim Pfarreirat, in dem Gemeindemitglieder zusammen mit den Hauptamtlichen das aktive kirchliche Leben steuern sollen. Je nach Größe hätten die einzelnen Gemeinden dafür bislang auch mehr als zwei Mandatsträger entsenden dürfen. Künftig erhalte jede Gemeinde zwei Sitze im Pfarreirat. Die Bewerberriege sei eine „gute Mischung“, sagt Brill. Zu vielen langjährigen Ehrenamtlichen, die sich erneut zur Wahl stellten, kämen auch einige jüngere Neuzugänge.

Im gesamten Bistum Speyer sind bei den Pfarrgremienwahlen rund 410.000 Katholiken wahlberechtigt. Sie entscheiden über 3300 Kandidaten – wobei das Bistum aufgrund der digitalen Premiere auf eine verbesserte Wahlbeteiligung hofft. „Online-Wahlen sind niederschwellig, da die Stimmabgabe über einen längeren Zeitraum rund um die Uhr getätigt werden kann“, wird Marius Wingerter, diözesaner Referent für die Pfarrgremienwahl, in einer Mitteilung zitiert. So könnten sich auch weniger mobile Gläubige beteiligen. Auch die klassische Briefwahl auf Antrag bleibe als Möglichkeit erhalten.

Im Netz

pfarrgremien.bistum-speyer.de

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