Speyer Ohne Druck wieder aufsteigen

SPEYER. Nach dem Abstieg aus der Zweiten Regionalliga hat der Trainer des Oberligisten HC Speyer, Peter Schmitt, als Fernziel den sofortigen Wiederaufstieg ins Auge gefasst. Auf der Mannschaft laste deswegen aber keinerlei Druck. „Wir denken von Spiel zu Spiel“, sagte Coach Schmitt im Gespräch mit der RHEINPFALZ.

„Beim Aufarbeiten der letzten Feldrunde gelangten die Spieler zu der Erkenntnis, dass sie mit der Vorgabe des unbedingt Gewinnenmüssens in der Rückrunde einfach nicht klargekommen sind“, berichtete Schmitt. Die Hallenrunde 2013/2014 mit dem Ziel Klassenerhalt habe offenbart, dass es ohne eine hoch gesteckte Zielsetzung besser funktioniere. Denn am Ende sprang der überraschende Aufstieg in die Erste Regionalliga heraus. „Diesen Erkenntnissen wollen wir nun Rechnung tragen und die Oberliga-Feldsaison konzentriert, aber mit der entsprechenden Lockerheit, vor allem mit viel Spaß, angehen“, erläuterte der Übungsleiter. Als Titelfavoriten sieht er Mitabsteiger TG Worms und den Vorjahreszweiten TSG Kaiserslautern. Die zweiten Mannschaften der Bundesligisten Dürkheimer HC und TG Frankenthal bezeichnet er als „Wundertüten“, die immer für Überraschungen gut seien und mit denen er immer rechnen müsse. Speyer trete im Wesentlichen mit unverändertem Kader an. Lediglich Sebastian Blatt, der sich studienbedingt abmeldete, stehe allenfalls noch für gelegentliche Einsätze zur Verfügung. Nun gelte es vor allem, die Einbindung des Nachwuchses konsequent fortzusetzen. „Dies sehe ich als eine unserer Hauptaufgaben. Julian Hohlweg, Tristan Hördemann, Jonas Tischer und Maximilian Tonhäuser, die sich von ihrer Qualität her anbieten, bekommen ihre Bewährungschancen“, kündigte der Mannheimer an. Justus Müller, Frank Flörchinger und der junge Sven Sudrow heißen die Torleute. Der zum Innenverteidiger umfunktionierte frühere Torjäger Nico Röder soll im Verbund mit dem nicht minder erfahrenen Karsten Halling den Defensivbereich organisieren und festigen. Timo Breuer obliegt die vorgeschobene Position zwischen Abwehrkette und Mittelfeld, für das Hohlweg, Felix Ventulett und Florian Schwerer bereit stehen. Früher, erzählte Schmitt, hätten sich die Fußballer taktische Spielchen von den Hockeyern abgeschaut. Heute liebäugle er mit einer Fünfer-Abwehrkette, wie sie verschiedene Teams bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien praktizierten. Und zwei Außen, wie Trainer Pep Guardiola bei Bayern München, schweben ihm vor. Schmitt: „Natürlich können wir derartige taktische Varianten nur angehen, wenn wir die geeigneten Leute dazu haben. Die australische Hockey-Nationalmannschaft habe dieses System jedenfalls bereits mit großem Erfolg, sie ist damit Weltmeister geworden, angewandt. In den Vorbereitungsspielen präsentierte sich der linke Außenverteidiger Marcel Agustina auf Rechtsaußenposition als torgefährlichster Angreifer. Manuel Kreckel, Tischer und Philipp Schmitt bilden außer ihm die Angriffsreihe. Als besondere Waffe sieht Schmitt kurze Ecken: „Wir müssen sie effektiver nutzen. Kurze Ecken bilden eine feste Größe im Trainingsprogramm, wie auch die hockeyspezifische Konditionsarbeit, nachdem wir in der letzten Saison sehr viele Punkte in den letzten zehn Spielminuten aus der Hand gegeben haben.“

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