Speyer Nächste Propeller sollen sich in Hatzenbühl drehen

Dass der Staat die Einspeisung erneuerbarer Energien ins Stromnetz bezuschusst, hat den Stadtwerken Speyer ihre bisherigen Investitionen in vier Windkraftanlagen erleichtert. Mit dem neuen Erneuerbare-Energien-Gesetz sind in diesem Monat die Vergütungssätze gesunken. Das kommunale Unternehmen hält dennoch an seinem Ziel fest, weitere Anlagen zu bauen. Neue Wirtschaftlichkeitsberechnungen seien aber nötig.

„Gebaut wird nur, wenn die Wirtschaftlichkeit der Anlagen gewährleistet ist“, erklärt Stadtwerke-Sprecherin Sonja Daum auf Anfrage. In Kirf im Kreis Trier-Saarburg (Hunsrück) haben die Stadtwerke im April 2014 ihr viertes Windrad in Betrieb genommen, in das sie zusammen mit einer Partnerfirma 4,1 Millionen Euro investiert haben. 3667 Einfamilienhäuser können die vier Speyerer Windräder in Kirf mittlerweile nach Stadtwerke-Angaben inzwischen mit Strom versorgen – hinter dem Aufwand steckt das politische Ziel, im Jahr 2030 Speyer rechnerisch komplett aus regenerativen Energiequellen zu versorgen. Die Investitionen in Windkraftanlagen sollen deshalb weitergehen: Konkret vorangetrieben werden aktuell laut Daum Projekte im südpfälzischen Hatzenbühl, Langwieden in der Verbandsgemeinde Bruchmühlbach-Miesau und in Offenbach bei Landau. „Weitere Investitionsmöglichkeiten befinden sich in offenen Verhandlungen“, so die Werke. Den Herzenswunsch, eine Vorzeige-Anlage vor der eigenen Haustür – zwischen Dudenhofen, Berghausen und Speyer – zu errichten, gibt es auch noch: Wie berichtet, haben dazu allerdings vor Wahl und Kommunalreform die politischen Gremien in Dudenhofen Nein gesagt. „Wir wollen noch in diesem Jahr Gespräche mit den politischen Entscheidungsträgern aufnehmen“, gibt Daum Einblick in die weitere Planung. Bei den anderen Projekten sei das Genehmigungsverfahren in Hatzenbühl am weitesten: „Wir rechnen in zirka drei Monaten mit der Baugenehmigung“, so Daum. Wie berichtet, sollen vier Anlagen mit Leistungen von jeweils 2,4 Megawatt und Kosten von je vier Millionen Euro errichtet werden. Zuerst waren fünf Anlagen geplant. In Langwieden sowie Offenbach geht es um je eine Anlage. „Maximal wären somit auf den gesicherten Pachtgrundstücken 14,2 Megawatt Leistungen realisierbar, wenn alle Planungs-, Genehmigungs- und Einspruchverfahren erfolgreich abgeschlossen werden können“, teilen die Werke mit. (pse)

x