Speyer Mechtersheimer stark und stolz

MEHRING. Kollektives Aufatmen beim TuS Mechtersheim: Nach zuletzt neun Spielen ohne Sieg in der Oberliga glückte wieder ein Dreier. Das 2:0 (2:0) beim mitabstiegsbe-drohten SV Mehring hatte sich das Aufgebot von Trainer Manfred Schmitt dank einer kompromisslosen Zweikampfführung auch redlich verdient.

„Diesmal kann ich wirklich stolz auf die Mannschaft sein. Zuletzt ist viel Kritik auf die Jungs eingeprasselt. Davon haben sie sich aber nicht beeinflussen lassen und sich hier sehr gut verkauft“, stellte Coach Schmitt nach seinem ersten Sieg fest. Sein Team habe „den Sieg mehr gewollt als Mehring.“ Sein Gegenüber Frank Meeth erkannte den gerechten Spielausgang an, sah die Gründe für die Niederlage aber in erster Linie im Fehlverhalten seiner Elf: „Wir waren nicht gut und haben uns zu viele Ungenauigkeiten im Abspiel geleistet. In der Sturmspitze waren wir auch einfach zu stumpf.“ Mit robuster Zweikampfführung, die manchmal hart an oder schon über der Grenze des Erlaubten lag, kaufte Mechtersheim den so heimstarken Mehringern von der ersten Minute an den Schneid ab und schaffte so die Basis für den ersten Sieg seit dem 15. November. Schmitt wusste aber auch, dass „es diesmal auch einfach mal für uns lief“. Bereits in der elften Minute hämmerte Eduard Fahrad einen Freistoß aus 35 Metern ins Netz der Hausherren, allerdings unter gütiger Mithilfe vom überraschten Schlussmann Philipp Basquit. Mit Kontern blieb der Gast stets gefährlich. In der Defensive hatte die Verteidigung um Fahrad und Andreas Brill meistens leichtes Spiel, weil die Aktionen der Mehringer oft zu ungenau gerieten und ihnen auch die Ideen fehlten. Die zahlreichen hohen Bälle waren meist eine leichte Beute der Hintermannschaft. Das, was noch aufs Tor kam, entschärfte Konstantin Stengel (28). „Wir haben den Abstiegskampf richtig angenommen und um jeden Zentimeter gefightet. Das muss auch für die nächsten, entscheidenden Wochen der Maßstab sein“, sagte er. Dennoch zitterte der TuS um den achten Saisonsieg bis zum Schluss. Erst der von Marvin Sprengling in der vorletzten Minute der regulären Spielzeit eiskalt abgeschlossene Konter machte mit dem 2:0 den Dreier an der Mosel perfekt. Für Schmitt war der Sieg eine Genugtuung: „Ich habe mich in den letzten Wochen immer wieder vor die Mannschaft gestellt. In dieser schwierigen Situation hat sie Charakter gezeigt und ein Zeichen gesetzt.“

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