Speyer Mechtersheim noch wütender

Nur ein Blauer: Und dennoch trifft Eric Veth zum 1:0 für Mechtersheim.
Nur ein Blauer: Und dennoch trifft Eric Veth zum 1:0 für Mechtersheim.

Der TuS Mechtersheim kann doch noch gewinnen. Nach zwei Spielen ohne Sieg ist der Fußball-Oberligist nach dem 2:0 (1:0)-Heimsieg gegen den FC Karbach gestern Abend wieder in der Spur.

«Römerberg.»Zwei Mannschaften mit „Wut im Bauch“ waren aufeinandergetroffen, wie es beide Trainer nach Abpfiff feststellten. Während die Gastgeber noch mit der Niederlage gegen Bingen haderten, ärgerte sich der Gast über das Heimspiel gegen den SV Eintracht Trier. Karbach hatte in der Nachspielzeit ein „unglückliches Tor“ zum 1:1-Endstand kassiert, wie es Coach Torsten Schmidt darstellte. Aber es war der TuS Mechtersheim, der seinen Ärger am besten kanalisierte. „Wir haben heute uns ganz entgegen unserer sonstigen Spielweise etwas zurückgezogen und haben den Gegner kommen lassen. Wir wollten Nadelstiche setzen“, beschrieb TuS-Übungsleiter Ralf Schmitt die Taktik. Schnelles Umschalten war gefragt, und gleich beim ersten Mal führte es zum Erfolg. Lukas Metz kam über rechts an den Ball, sein Zuspiel verwertete Torjäger Eric Veth zum 1:0 (10.). Es war der 15. Saisontreffer des Mechtersheimers, der nun gemeinsam mit Andreas Buch (TSG Pfeddersheim) die Torschützenliste der Oberliga anführt. Apropos Torjäger: Auf der anderen Seite stand mit Enrico Köppen, der elf Saisontore erzielt hat, ein ähnliches offensives Schwergewicht. Aber es war der Unterschied dieses Abends, dass Karbach seinen Torjäger über die gesamte Spielzeit nicht in eine gefährliche Abschlussposition brachte. „Das war gestern der Unterschied. Beide Mannschaften standen defensiv gut. Aber Mechtersheim war eben vorne besser“, brachte es Karbachs Trainer auf den Punkt. Und die Gastgeber hatten mit den Innenverteidigern Thorsten Ullemeyer und Lukas Hartlieb das Abwehrduo des Abends. Egal, wie gut sich der Gast bis an den Strafraum kombinierte, spätestens hier war Endstation. Sowohl in der Luft, als auch am Boden hatten Ullemeyer und Hartlieb die Hoheit im eigenen Sechzehner. Und wenn es Köppen aus Frust von jenseits der Strafraumlinie versuchte, war auch hier immer ein Abwehrbein der Blauen dazwischen. Ein Kopfball von Oscar Feilberg nach 17 Minuten war in der ersten Hälfte die einzig nennenswerte Chance der Gäste. In Hälfte zwei war es ein geblockter Ball nach einer chaotischen Situation in der Schlussphase (85.). Alles andere hatte die TuS-Abwehr souverän im Griff. Und so konnte sich Mechtersheim, wie vom Trainer gefordert, auf die Nadelstiche konzentrieren. Die waren auf zunehmend seifigem Rasen nur schwer umzusetzen. Aber als nach der Pause der eingewechselte Stefan Herzner auf links den Turbo zündete und Yasin Özcelik am langen Pfosten richtig stand, führten die Gastgeber 2:0 (54.). Und wie viel Wut sich im Bauch des Winterneuzugangs angestaut hatte, war seinem Torjubel zu entnehmen. Und da Karbach am Ende die Kräfte verließen, hatte Mechtersheim kaum Mühe, den Vorsprung über die Zeit zu retten. Schmitt: „Wir haben heute spielerisch bestimmt nicht das gezeigt, zu was wir eigentlich im Stande sind. Aber das ist mir egal.“ Und die Wut war auch verflogen. Sport

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