Speyer „Mädelcher“ wollen in die Regionalliga

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Dudenhofen. Die Landesliga-B-Juniorinnen des JFV Ganerb 12 streben mit aller Macht Meisterschaft und Aufstieg entgegen.

Nach sieben Spielen führt die Mannschaft ihre Gruppe mit 21 Punkten und 82:1 Toren an. Zum Spitzenspiel geht’s am Samstag, 9. April (15.30 Uhr), in Minderslachen gegen Verfolger SG Göcklingen/Herxheim. Die Süpfälzerinnen verloren nur in der Vorrunde gegen Ganerb 1:2, kommen auf 18 Zähler und 41:4 Treffer. „Wenn wir da gewinnen, sind wir Meister“, sagt Trainer Sascha Weick im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Er lässt erst gar keine theoretischen Rechenspiele angesichts danach immer noch zwei ausstehender Spiele zu: „So viele können sich bei uns gar nicht verletzen.“ Doch am Ziel sind die „Mädelcher“, wie sie Coach Weick liebevoll nennt, dann noch nicht. Mitte Mai geht’s gegen SV Obersülzen, bereits feststehender Gewinner von Pool B, um den Titel. Nach den bisherigen Erfahrungen mit diesem Gegner gilt Ganerb als Favorit. Zudem wartet im Pokalfinale nach dem 10:0 über den 1. FFC Ludwigshafen vor einigen Tagen – wieder Göcklingen/Herxheim. Platz eins im Futsal hat Ganerb schon in der Tasche. Zur Endrunde um den Aufstieg in die Regionalliga, in der bereits Nachbar FC Speyer antritt, treffen sich dann in Grünstadt die Champions aller Landesligen zum Jeder-gegen-jeden-Turnier. Nur der Sieger zieht in die nächsthöhere Klasse ein. „Es macht Spaß. Die Mädelcher sind engagiert“, berichtet Weick. Gerade kommt er in den Osterferien vom Training auf dem Kunstrasen zurück. Wieder besuchten 14 aus dem 19 Akteure zählenden Kader die Einheit. Im Durchschnitt sind es 16. Torschuss und das Spiel über Außen standen im Mittelpunkt. „Ein Trainer darf nie zufrieden sein“, sagt der Übungsleiter zwar, aber auch: „Die Mädelcher sind richtig gut, wenn ich sehe, wie die schon mit dem Ball umgehen. Wenn sie wollen, will ich auch.“ Unterstützung erhält er von Sven Dambach, Julian Sitzenstuhl für die Torhüterinnen, beide spielen in der B-Klasse-Mannschaft des FV Dudenhofen II, sowie Selina Liotta von den Bezirksliga-Frauen der Spargeldörfler. In der neuen Runde stößt Melanie Mattern zu diesem Stab hinzu. Das Teamgefühl nennt der in Otterstadt aufgewachsene Betreuer als Stärke seiner Auswahl: „Da ist keine untendurch. Die sind alle ein Haufen und respektieren sich, sind auf und neben dem Platz füreinander da. Es geht immer sehr herzlich zu, wenn sie sich sehen.“ Ob aus Schifferstadt, Deidesheim, Rödersheim, Mutterstadt, Limburgerhof oder natürlich Dudenhofen, auch gemeinsame Unternehmungen wie der Besuch des Holiday-Parks stehen auf dem Programm. Nur am Torabschluss gelte es laut Weick, der für TuRa in seinem Heimatdorf, Phönix Schifferstadt und natürlich den FVD die Stiefel schnürte, noch zu feilen, wie an diesem Abend. Und: „In der Defensive wissen wir nicht, wo wir stehen, weil wir keine Gegner haben.“ Dennoch reichte es in Freundschaftsspielen bereits, auch die Jungs zu bezwingen. Annika Glas, Claudia Rößler, Juliane Acuntius, Tabea Dietrich, Sarah Sauter und Enada Muselaj, die seit August dabei ist und deren Familie sich um Asyl bewirbt, rücken im Sommer zu den Damen auf. Von der eigenen C-Jugend kommen dann Anastasia Peno, Amelie Decker, Michelle Fösser sowie Lorin Shabudack hoch. Mia Witz (FC Speyer) und Johanna Zeller schließen sich von außerhalb an. 2016/17 steht dann auch Weick eine, wenn auch nicht ganz unbekannte Herausforderung ins Haus. Neben den Mädelchern betreut er nämlich parallel den FVD II, der vor dem Einzug in die A-Klasse steht. Das bedeutet für ihn fünf, sechs Stunden Fußball in der Woche zusätzlich: „Ich wünsche den Trainern Martin Noel, Andre Gilbert und Betreuer Kober den Aufstieg. Beim Sieg gegen Schwegenheim hat die Mannschaft ein gutes, geiles Spiel gezeigt“, teilt er mit. Den Mädelchern sei seine Doppelbelastung egal, einige Eltern zweifelten ein bisschen. Doch Weick, der sich nach Absprache mit seiner Frau dazu entschloss, kennt es aus Zeiten als Assistent von Christian Schultz in der FV-Verbandsliga-Elf und verfolgt einen Plan: „Ich brauche für die zweite Mannschaft einen Co-Trainer. Trainiert wird dienstags und donnerstags ab 18 Uhr, zuerst die Mädchen.“

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