Speyer Lieber trainieren als faulenzen

SPEYER. Die in Kürze beginnende Feldrunde wirft ihre Schatten voraus. Mit 16 Punkten aus sechs Begegnungen steht HC Speyer an der Oberliga-Tabellenspitze. „Wir sind hervorragend gestartet und wollen unsere Spitzenposition in den noch ausstehenden acht Begegnungen behaupten“, sagte Trainer Peter Schmitt im RHEINPFALZ-Gespräch.

Ein Sieg in der Nachholbegegnung bei TSV Schott Mainz II am Samstag, 26. April, und Speyer geht mit einem satten Vier-Punkte-Vorsprung in die eine Woche später beginnende Rückrunde. „Wir haben uns zwar mit dem sofortigen Wiederaufstieg ein klares Ziel gesetzt, denken aber trotzdem nur von Spiel zu Spiel. Mit dieser Einstellung sind wir in der Vergangenheit gut gefahren“, meinte Coach Schmitt (68). Den Abstieg aus der drittklassigen Ersten Hallen-Regionalliga habe die Auswahl gut verdaut, nachdem sie früh erkannt habe, dass diese Liga bei den Möglichkeiten des Vereins eine Nummer zu groß sei. Schmitt erinnerte daran, dass „wir nach einem knappen 4:3-Sieg in der alles entscheidenden Partie als Drittplatzierter recht glücklich aufgestiegen sind“. Eine Niederlage hätte den Abstieg bedeutet. „So eng lagen damals Erfolg und Misserfolg beisammen.“ Nach Ende der Hallenrunde habe er seine Jungs die Wahl gelassen, den Schläger vier Wochen in die Ecke zu stellen oder das Fitnesstraining mit Ufuk Engin wahrzunehmen. Ein Großteil habe sich für die Übungen entschieden. Kleine Gruppen verbrachten Urlaubstage auf den Kanaren und beim Skifahren. Schmitt: „Diese Unternehmungen haben das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt. Obwohl willensstarke Individualisten im Kader stehen, herrscht eine ausgezeichnete Stimmung und ein erfreulicher Mannschaftsgeist. Alle ziehen an einem Strang, um das angepeilte Ziel zu erreichen.“ Insbesondere der erfahrene Torjäger Nico Röder ist hoch motiviert, seine Laufbahn mit der Oberliga-Meisterschaft zu beenden. Der Trainer sieht die Mannschaft, die seit Mitte März wieder auf dem Weiherhof trainiert, konditionell und spielerisch gut in Schuss. Dies hätten Vorbereitungsspiele gegen die Oberligisten RV Offenbach (4:0) und THC Bietigheim (8:1) gezeigt. Gegen TSV Ludwigsburg gab’s ein 1:2. Weitere Testgegner sind Karlsruher TV und THC Neunkirchen. Mit Tobias Schilling kehrte ein erfahrener Spieler zurück. „Sein Einsatz bedeutet eine Verstärkung. Was mich außerdem riesig freut, ist die Tatsache, dass uns einige Leistungsträger trotz außergewöhnlich intensiver Abwerbungsversuche anderer Vereine die Treue gehalten haben“, berichtete Schmitt. Vom Dürkheimer HC fand Tim Sudrow (16), ein vielversprechendes Talent, den Weg zurück. Die B-Jugendlichen Hanno Westphalen (16), Tobias Löffler (16), Philipp Wildburg (16), Leon Pischem (17) und Dennis Schulz (16) zählen nun auch zum Kader. Ein lang gehegter Wunsch Schmitts auf Bildung einer Fohlenelf scheint sich zu erfüllen. 28 Akteure umfasst das Aufgebot der beiden aktiven Herren-Teams. Für die jungen Wilden sei es psychologisch besonders wichtig, weiterhin zusammen aufzulaufen, Spielpraxis in der zweiten Mannschaft (Zweite Verbandsliga) zu sammeln, um sie behutsam an die erste Garnitur heranzuführen. „Gut möglich, dass der eine oder andere zeitlich begrenzt Oberliga-Einsätze erhält“, erklärte Trainer Schmitt: „Entscheidend sind Form und Trainingsleistungen.“

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