Speyer Lesegarten: Ausschreibung folgt

Kommt der Lesegarten vor der Stadtbibliothek oder nicht? In der Sitzung des Bauausschusses am Dienstag hat das jedenfalls Friedel Hinderberger für die SPD noch einmal komplett in Frage gestellt (wir berichteten). Die Verwaltung hält das aber nur theoretisch für möglich. Denn Fakt ist: Die Anregung zum Lesegarten stammt aus einer Bürgerbeteiligung zur Kernstadt-Nord, die Einrichtung ist beschlossen, bewilligt und der Zuschuss von der EU zugesagt. Die Gesamtkosten betragen 110.000 Euro. 88.000 Euro beträgt die Fördersumme.

Die nächsten Schritte seien das Erstellen eines Leistungsverzeichnisses und die Ausschreibungen. Danach sollen „die Arbeiten zügig realisiert werden“, teilte ein Sprecher der Verwaltung mit. Das ist geplant: Die Fläche zwischen der Villa Ecarius und der Bahnhofstraße wird über Terrassen abgestuft. Die Terrassenmauern, in die vereinzelt Sitzbänke eingelassen sind, sind 40 Zentimeter hoch und bestehen aus Corten-Stahl. Die derzeit vorhandenen Abgrenzungen aus Industrieklinkern werden weitgehend entfernt, der Vorplatz zur Bahnhofstraße wird weiter geöffnet. Der Zwischenweg, der an einem mittlerweile privaten Grundstück endet, wird entfernt. Die vorhandene Sandsteinsockelmauer soll mit einem Pflasterband weitergeführt werden. Sie stelle die Linienführung der Stadtgraben-Vormauer dar. Der Bereich gehört zur Denkmalschutzzone, die Denkmalschutzbehörde sei einverstanden, heißt es in der Vorlage. Die beiden vorhandenen Linden und die Eibe sind als geschützte Landschaftsbestandteile ausgewiesen und bleiben erhalten. Ein absterbender Ahorn, der jetzt im hinteren Teil des Anwesens steht, müsse dagegen entfernt werden. Der Gesamtplatz erhalte einen weitgehend „grünen Charakter“ mit Mähwiesen und Staudenpflanzung unter den vorhandenen Bäumen. Hinter einem Heckenwinkel entstehe ein kleines Plätzchen mit Ziegelsplitt-Belag als Aufenthaltsbereich, der von der Volkshochschule auch für Lerngruppen im Freien genutzt wird. Der stufenlose Zuweg zur Villa Ecarius und der Bereich zur Bahnhofstraße erhalten einen einfachen grau-beige melierten Betonplattenbelag. Beleuchtet werden der Bereich und der Weg zum Eingang durch Lichtspots und Fassadenbeleuchtung. (rhp)

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