Speyer Konzert mit Freunden

Seit 15 Jahren gibt es den Frauenchor des MGV Frohsinn in Mechtersheim – Grund genug für ein großes Festkonzert am Samstagabend in der Schulturnhalle mit Chören aus der Region.

Die Turnhalle war voll, die Stimmung glänzend, so wie es sich gehört bei solchem Anlass. Die Gastgeber, dirigiert und am Klavier begleitet von Matthias Vögeli, eröffneten das Programm mit Filmmusik; „May it be“ sang die irische Sängerin Enya im ersten Teil der Filmtrilogie „Der Herr der Ringe“, die Chorversion der Frauen klang kein bisschen schlechter. „Hier kommt Alex“ war ein Hit der „Toten Hosen“ für eine deutsche Bühnenversion des Films „A Clockwork Orange“, und der Gastgeberchor zeigte mit diesem Lied, dass er auch mit Punkmusik gut umgehen konnte. Nach der Begrüßung der Gäste durch den Vereinsvorsitzenden Günter Müller führte Barbara Hecht durchs Programm. Je drei Lieder sang jeder Chor, der Frauenchor des MGV Heiligenstein – er teilt sich Dirigent Matthias Vögeli mit den Mechtersheimern – eröffnete den Reigen mit „Butterfly“, „I have a dream“, und der mitreißenden Version von „Salve Regina“ aus dem Film „Sister Act.“ Der Frauenchor des MGV Westheim mit Dirigentin Christiane Schmidt präsentierte alte Schlager, nach „O mia bella Napoli“ wurde es frech mit „In der Nacht ist der Mensch nicht gern alleine“ und „Der Onkel Doktor hat gesagt, ich darf nicht küssen“. Die Männerchöre brachten den Frauen natürlich auch ein Ständchen dar, und was für eins: Der MGV Frohsinn Mechtersheim und der MGV Westheim sangen, dirigiert von Thomas Kästner, ein wahres Schunkel-Potpourri, von der „Kleinen Winzerin am Rhein“ zu Medleys aus alten Tonfilmen und der Operette „Im Weißen Rössl“. Anschließend verstärkte sich der Riesenchor noch durch Frauen und Männer der „Lyra Lustadt“ zum Schlusschor aus dem Musical „Phantom der Oper“. Nach der Pause kam eine Solistin: „Kättl Feierdach“ (Jutta Hinderberger) aus Speyer sorgte für Lachsalven. „Man nennt mich die Callas vun Speyer“ kündigte sie ihre Auftritt an, aber zuerst musste sie auf die Bühne kommen, und das war nicht einfach: Zwei Männer, der eine war Beigeordneter Franz Zirker, zum Schieben und Heben waren nötig („Bitte, alle zwä Bää gleichzeitig uffhebe“). Kättl Feierdach hatte auch dreisprachigen CanCan („Frère Jacques“) und das „Lied vun de Bettflasch“ drauf. Danach war der Frauenchor der „Lyra Lustadt“ unter Dirigent Thomas Kästner dran mit „Freiheit“ von Marius Müller-Westernhagen, „Schau was Liebe ändern kann“ und „This little light of mine“. Die „Singing People“ vom Verein Cäcilia Mechtersheim mit Dirigentin Almut Fingerle-Krieger wollten wie Peter Maffay „nie erwachsen sein“, rockten mit „Barbara Ann“ und rührten mit Leonard Cohens „Halleluja“ aus dem Film „Shrek“. Der Frauenchor der Turngesellschaft Waldsee sang „The Rose“, und, zum ersten Mal, wie Dirigent Stefan Spindler sagte, „Wunder geschehn“ und „Phänomen“ von Helene Fischer. Der sehr junge „Modern Choir“ des Cäcilia Dudenhofen begeisterte unter Dirigentin Francesca Simon mit viel Witz und Rhythmus und besang „Meine heiße Liebe – Kaffee“, „We don′t care“ und „Angel“ und musste noch eine stürmisch geforderte Zugabe dranhängen. Das Konzert beschloss der Gastgeber: Die Frauen des MGV Frohsinn sangen zum Abschluss „Das hungrige Herz“ der Berliner ElektroPopgruppe „Mia“. Eine Zugabe musste natürlich auch noch drin sein: „Westerland“ von den „Ärzten“.

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