Speyer Keil Konzepte: „Bauen so einfach wie möglich“

Job-Perspektiven live: „Niki“-Schüler verfolgten, wie bei Keli Konzepte ein Bäckerei-Modul montiert wird.
Job-Perspektiven live: »Niki«-Schüler verfolgten, wie bei Keli Konzepte ein Bäckerei-Modul montiert wird.

Es läuft gut für die Firma Keil Konzepte, seit diese vor zwei Jahren aus Ludwigshafen nach Speyer umgezogen ist. Sie will wachsen und setzt bei der Nachwuchsgewinnung frühzeitig an. Beim Besuch einer Speyerer Schülergruppe waren die Firmenvertreter positiv überrascht.

„Viele Schüler waren bereits entschlossen, eine Ausbildung im Handwerk zu machen.“ Sarah Hust, Marketing- und Vertriebsmitarbeiterin bei Keil Konzepte in der Stockholmer Straße, zeigt sich überrascht über die 15 jungen Leute von der Nikolaus-von-Weis-Realschule plus, die an diesem Tag zu Gast sind. Wenn alle wären wie sie, hätte das Handwerk deutlich weniger Nachwuchsprobleme. Bei Keil ist ganz aktuell eine Ausbildungsstelle für einen Metallbauer offen, aber der Blick geht auch weiter in die Zukunft. Der Betrieb lädt bewusst regionale Schülergruppen ein, um „zu zeigen, wie vielfältig und attraktiv eine Ausbildung im Handwerk ist“. Vielfältig und dynamisch – diese Eigenschaften nimmt das Modulbau- und Einrichtungsunternehmen für sich in Anspruch, zumal es verschiedene Handwerksbereiche abdeckt. Altbacken will es keineswegs sein.

In die weit ausgestatteten Module der Firma Keil ziehen derzeit vor allem Bäckereien und Metzgereien ein. Die Teile werden immer größer: Ein 450 Quadratmeter umfassendes Modul wird derzeit sogar vor den Werkshallen fertiggestellt. Inzwischen ist der Blick der Sprecherin zufolge aber auch auf neue Geschäftszweige gerichtet: „Wir möchten weitere Branchen und Zielgruppen angehen, unter anderem den privaten Wohnungsbau und den Einzelhandel.“ Geschäftsführer Jannis Keil betont, dass intensiv an der Entwicklung von Wohnmodulen gearbeitet werde. Modulbau passe als Konzept sehr gut in Zeiten der Ressourcenknappheit, deshalb könne er auch im privaten Wohnungsbau an Bedeutung gewinnen.

Privaten Wohnungsbau im Visier

Der Fokus bei Keil Konzepte liege auf Ein- bis Zweifamilienhäusern mit „ganzheitlicher Abwicklung“ – vom Bauantrag bis hin zu den Modulen, Sanitär, Elektrik oder der Kücheneinrichtung. Keil: „Unsere Philosophie hierbei ist es, Bauen für unsere Kunden so einfach wie möglich zu machen.“ Fundamente seien für die Verkaufsmodule nicht notwendig, da sie selbsttragende Konstruktionen seien. „Sie müssen einfach nur auf eine befestigte Fläche gestellt werden.“

Die „Niki“-Realschüler haben die Erläuterungen interessiert vernommen. Für sie ging es – verbunden mit Quizfragen – durch die Bereiche Einkauf, Lager, Planung und Konstruktion sowie vorbei am 3D-Drucker in die Werkstatt. Besonders gut kam dort laut Hust eine Führung durch die Verkaufsmodule an. Zur Sprache kamen dabei auch die verschiedenen Berufe, die bei Keil gefragt sind, wie Tischler, Metallbauer, Technischer Zeichner oder Lagerist. Auch die heutigen Lehrlinge des 60-Mitarbeiter-Unternehmens standen Rede und Antwort. Und damit die jungen Leute vor ihren Bewerbungen den Unternehmensbesuch in Speyer-Süd nicht vergessen, bekamen sie Geschenke mit nach Hause, darunter das „Mini-Böxle“, ein kleines Modul zum Selberbasteln.

Kran erforderlich: Das größte Modul des Speyerer Unternehmens wird in der Stockholmer Straße im Freien gebaut.
Kran erforderlich: Das größte Modul des Speyerer Unternehmens wird in der Stockholmer Straße im Freien gebaut.
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