Speyer Jobs für den Westen

„Justiq und Biwaq eröffnen vielen viele Möglichkeiten.“ Das hat Bürgermeisterin Monika Kabs (CDU) gestern bei der Vorstellung der Projekte „Jugend stärken im Quartier“ (Justiq) und „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier“ (Biwaq) betont. Benachteiligte Jugendliche und Erwachsene aus Speyer-West und -Nord sollen mit Unterstützung von VFBB, Stadtberatung Dr. Sven Fries und Caritas für den Arbeitsmarkt qualifiziert werden.

Der Europäische Sozialfonds stelle der Stadt für vier Jahre Projektlaufzeit knapp 520.000 Euro Fördermittel zur Verfügung, erklärte Kabs die Finanzierung. Bis zu 560 Jugendliche sowie 280 Erwachsene bis zum Rentenalter sollen laut Justiq-Koordinatorin Bettina Baldauf und Biwaq-Projektleiter Steffen Schwendy bis Ende 2018 beraten, qualifiziert, in die Schule zurückgeführt, in Ausbildung oder Arbeit gebracht werden. Dazu sei beispielsweise – mit Unterstützung von Caritas und Judo-Sportverein – der Ausbau der „Starke Mädchen“-Gruppe der Förderschule im Erlich geplant, wies Justiq-Projektleiterin Michaela Fischer-Heinrich auf ein Mikroprojekt hin. Burgfeld- und Siedlungs-Realschule plus, Berufsbildende und Erlichschule seien als Partner mit im Boot, Gespräche mit Gymnasien im Fördergebiet stünden an. Das Arbeitsmarktförderprojekt Biwaq sei eng mit dem Programm „Soziale Stadt“ verknüpft, erklärte Biwaq-Koordinator Dominik Hahn die Ansiedlung des Projekts in Speyer-West. Darin enthalten sei auch ein „Flüchtlings-Pilot“, stellte Doris Eberle, Geschäftsführerin des Vereins zur Förderung der beruflichen Bildung (VFBB) ihr Programm von Sprachkursen für Asylbewerber in Gruppen bis zu maximal neun Teilnehmern sowie von Kursen für berufsbezogenes Deutsch und interkulturelle Kompetenz vor. „Sämtliche Justiq- und Biwaq-Angebote sind freiwillig“, betonte Eberle. Teilnehmer des Projekts würden in die Außenbereich-Umgestaltung rund um die Quartiersmensa Speyer-West und die nach der Sommerpause angesetzten Straßenbaumaßnahmen eingebunden. Auch das trage zu ihrer Qualifizierung bei, sagte Schwendy. Die weitere Entwicklung und Pflege der entstandenen Gewo-Grünflächen sollten ebenfalls in die Hände von Biwaq-Teilnehmern gelegt werden. Den offiziellen Projektstart mit Eröffnung des vom VFBB betriebenen „Joblokals“ als Anlaufstelle in der Lessingstraße 15 kündigte Schwendy für Freitag, 4. März, zwischen 16 und 18 Uhr an. (kya)

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