Speyer In Heger brodelt’s

LUDWIGSHAFEN. Eine in dieser Höhe kaum erwartete 3:14 (2:6)-Niederlage kassierte Oberligist HC Speyer bei TFC Ludwigshafen.

„Es war eine hoch geladene und aufreibende Partie, die unter einer äußerst schwachen Schiedsrichterleistung litt“, berichtet HC-Trainer Sven Heger. In ihm, einem ansonsten ruhigen und sachlichen Vertreter seiner Trainer-Zunft, habe es während und nach der Partie gebrodelt wie lange nicht mehr. Der Ablauf mit unverständlichen Schiedsrichterentscheidungen, wenig freundlicher Atmosphäre auf den Rängen und verbalen Entgleisungen hätte seine Mannschaft aus dem Tritt gebracht. Die knüppelharte Gangart der Gastgeber sei von den Unparteiischen ungeahndet geblieben, kleinste Vergehen Speyers dagegen regelmäßig abgepfiffen worden. Frühe Verletzungen von Karsten Halling (Hand), Felix Ventulett (Finger) und Hanno Westphalen (Pferdekuss) schwächten das personell gebeutelte Team weiter. Speyer erzielte durch den eingesprungenen Oldie Alexander Fleck das 1:0 (3.). Zehn Minuten habe die Defensive gut gestanden. Nach dem 1:3 brachte Fleck sein Team auf 2:3 heran. Eine umstrittene Freischlagsituation, die zum 2:5 führte, habe seine Mannschaft total aus der Fassung gebracht. „Das ist zwar verständlich, nachdem sich das Team in vielen Situationen ungerecht behandelt fühlte. In Zukunft müssen wir aber unser Nervenkostüm doch etwas besser im Griff haben“, erklärt Heger. Nochmals verkürzte Fleck auf 3:6. Heger: „Wenn er im Schusskreis eine Chance wittert, haut er die Dinger rein.“ Nach dem 3:7 habe er auf totale Offensive nach der Devise „alles oder nichts“ umgestellt. Die Strategie fruchtete nicht. „Wir haben einen denkbar schwachen Tag erwischt und alle Fehler produziert. Wir werden das Spiel analysieren. Gegenseitige Vorwürfe gibt es nicht“, meint Heger. Es sei alles schiefgegangen. Aber Zusammenhalt und Mannschaftgefüge seien intakt: „Wir gewinnen und verlieren zusammen. Am Sonntag gegen Neunkirchen greifen wir wieder an“. |dsch

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