Speyer Immer diese Standards

«DUDENHOFEN.» Nur kühnste Optimisten hatten mit einem kleinen Erfolgserlebnis des FV Dudenhofen gegen die Übermannschaft der Oberliga, den FC Homburg, gerechnet. Der FVD hielt prima dagegen, ließ keinen herausgespielten Gegentreffer zu und gab sich letztlich nur durch Tore nach Standardsituationen mit 0:3 (0:1) geschlagen.

Homburgs Innenverteidiger Jan Eichmann war mit drei Treffern Mann des Tages (16., 66., 82.). Gäste-Trainer Jürgen Luginger bescheinigte seiner Elf zwar einen letztlich verdienten Sieg, räumte aber ein, dass es der FVD seinem Team sehr schwer gemacht habe. Es habe zu wenige Chancen herausgespielt und nicht die von ihm gewohnte Spielkontrolle ausgeübt. Homburgs agilen Top-Torjäger Patrick Dulleck schaltete der FV ebenso aus, wie dessen Offensiv-Kollegen Konstantinos Neofytos. Wenn nur die Standards nicht gewesen wären, sagte Dudenhofens Sportlicher Leiter, Florian Kober. „Die Ecke vor dem 0:1 war überflüssig. Wir wären torlos in die Pause gegangen.“ Kurz vor dem Wechsel bot sich den Einheimischen, die ohne ihren rotgesperrten Torjäger Julian Scharfenberger aufliefen, durch Mathias Falk gar die Chance zum Ausgleich. Doch sein Kopfball landete beim FC-Torhüter. Setzte der FV in Halbzeit eins auf Konter, drängte er die Gäste mit Beginn des zweiten Abschnitts in die Defensive, kam zu einigen brenzligen Situationen vor dem Gäste-Gehäuse, die aber nichts einbrachten. Nach Freistoß von Tim Bauer zimmerte Tolga Barin den zweiten Ball zum vermeintlichen Ausgleich in die Maschen (55.). Doch zuvor sah der Schiedsrichter eine Regelwidrigkeit. Über Bauer meinte Kober: „Nach einigen Verletzungen ist er die Zuverlässigkeit in Person. Ein toller Typ, ein überragender Abwehrspieler, der auch nach vorne Akzente setzt und sich wunderbar integrierte, als ob er schon immer für uns gespielt hätte.“ Andreas Lange, in der 71. Spielminute eingewechselt, belebte die Offensive. Zu einem Treffer reichte es aber nicht. Stattdessen schlug die spielstarke, clevere und abgezockte Profi-Auswahl aus Homburg noch zweimal zu – natürlich nach Standardsituationen. Willy Lehr, früherer Sportwart und FVD-Urgestein, das kein Heimspiel verpasst, äußerte sich überrascht, wie seine Mannen dagegengehalten hätten: „Auch wir haben unsere Chancen gehabt und uns gegen diese Übermannschaft sehr gut verkauft.“ FVD-Coach Christian Schultz: „Riesenkompliment für diese überragende Energieleistung, wir haben praktisch keine Torchance aus dem Spiel heraus zugelassen. Natürlich ist Homburgs Sieg verdient. Einen Punkt hätte ich aber trotzdem gerne hierbehalten.“ Doch nicht in dieser Partie, sondern in vielen vorangegangenen Begegnungen habe das Team Punkte liegen lassen. Er verabschiedete sich in die Winterpause mit den Worten: „Wir sind weit davon entfernt, uns mit einem Abstieg anzufreunden und werden alles daran setzen, die Oberliga zu halten.“

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