Speyer Im Gespräch mit "Germany´s next Topmodel"-Kandidatin aus Dudenhofen

Beim Treffen mit Schülern an der Realschule plus in Dudenhofen: Christina Peno. Die 22-Jährige ist gebürtige Speyererin und in D
Beim Treffen mit Schülern an der Realschule plus in Dudenhofen: Christina Peno. Die 22-Jährige ist gebürtige Speyererin und in Dudenhofen aufgewachsen. Im Spargelort hat sie die Grund- und die Realschule besucht.

Christina Peno aus Dudenhofen hat den Titel „Germany’s next Topmodel“ in diesem Jahr zwar knapp verpasst, mit dem Verlauf ihrer Karriere ist die 22-Jährige aber trotzdem zufrieden. Im RHEINPFALZ-Gespräch erzählt sie von ihrem Image in der Castingshow, ihrem neuen Wohnort Frankfurt, ihren Modeljobs und was sie sich für die Zukunft wünscht.

Christina Peno, die bei der Castingshow Vierte wurde, ist auf Heimatbesuch. Einmal pro Woche versuche sie, nach Speyer und Dudenhofen zu kommen, sagt die 22-Jährige. In Speyer wohnen ihre Freundinnen, in Dudenhofen lebt ihre Familie. Peno selbst ist im September nach Frankfurt gezogen. Für die Karriere sei die Großstadt besser, weil es dort viele Modelagenturen, Firmen, Designer und mehr Möglichkeiten gebe, sagt sie.

Ursprünglich nach Berlin

Der Umzug vom elterlichen Zuhause im Spargeldorf in die Bankenmetropole am Main war ein großer Schritt für die 22-Jährige. „Hier kenne ich mich aus, in Frankfurt muss ich immer mit dem Navi fahren“, sagt sie und lacht. „Eigentlich war geplant, dass ich nach Berlin ziehe, aber das ist zu weit. Ich hänge sehr an meiner Familie, vor allem an meiner Schwester“, sagt Peno. Die sechs Stunden Fahrzeit in die Hauptstadt hätten nur selten Besuche in der Heimat erlaubt. Das hätte sie nicht übers Herz bringen können. „Meine Mutter findet, dass ich jetzt schon zu weit weg wohne“, erzählt die Dudenhofenerin. In Frankfurt lebt die 22-Jährige mit ihrem Freund, einem 29-jährigen Speyerer, in einer Wohnung – ein Paar sind die beiden seit diesem Jahr. Beide kennen sich aber schon seit sechs Jahren. „Wir haben uns damals über Freunde auf einem Geburtstag kennengelernt“, sagt Peno. Der Kontakt sei über die Jahre und den gemeinsamen Freundeskreis bestehen geblieben. „Er hat dann mitbekommen, dass ich bei GNTM bin und hat mir Zuspruch gegeben, als der ganze Hass kam“, erzählt sie.

Privatsphäre nachts und auf dem Klo

„GNTM“ ist die Abkürzung für „Germanys next Topmodel“, der Castingshow von Heidi Klum, an der Peno im Frühjahr teilgenommen hat. In der Fernsehshow trat die 22-Jährige sehr selbstbewusst auf, was ihr böse Kommentare in den sozialen Medien einbrachte. Auf die Frage, ob es ihr etwas ausgemacht habe, dass sie in der Show in die Rolle der eingebildeten Zicke gedrängt wurde, sagt Peno, dass man damit klarkommen müsse: „Das ist eine Show. Ohne sie wäre ich nicht so weit gekommen. Ohne Heidi wäre ich nicht hier.“ Vor der wöchentlichen Ausstrahlung der Fernsehsendung habe sie sich aber alle möglichen Gedanken gemacht, gibt Peno zu. „Weil du nie weißt, was donnerstags kommt“, sagt sie. Mittwochs sei sie deshalb immer „richtig gespannt“ gewesen. Die Castingshow wird einige Monate vor der Ausstrahlung gedreht, nur das Finale ist eine Livesendung. Mit Blick auf die Streitigkeiten zwischen den einzelnen Teilnehmerinnen sagt die Dudenhofenerin, dass diese durch den enormen Druck entstanden seien, der auf den Kandidatinnen gelastet habe: „Das passiert, wenn so viele Mädels unter einem Dach wohnen.“ Außerdem seien die Kandidatinnen die ganze Zeit von Kameras beobachtet worden. „Wir hatten keine Privatsphäre, außer nachts und auf dem Klo“, sagt die 22-Jährige.

Zufrieden mit Karriere

Über das Finale Ende Mai erzählt Peno, dass sie gefühlt habe, dass sie die Show als Erste verlassen müsse: „Das war vollkommen in Ordnung. Mein Ziel war es, ins Finale zu kommen. Das Erlebnis, live vor ganz Deutschland im Fernsehen zu sein, war krass. Das werde ich nie vergessen.“ Danach habe sie fünf Tage nichts gemacht. Die Woche vor dem Finale mit den vielen Proben für die Liveshow sei sehr stressig gewesen. Sie habe sich sehr viele Gedanken gemacht, ob alles klappen werde. „Nach der Show war ich eigentlich happy, dass ich keine Fehler gemacht habe“, sagt Peno. Mit dem Verlauf ihrer Karriere ist die 22-Jährige zufrieden. Sie habe mehrere Kooperationen mit Firmen, für die sie Werbung auf dem Fotonetzwerk „Instagram“ mache. Außerdem stehe etwa vier Mal im Monat ein Fotoshooting an. Dafür werde sie von Fotografen angefragt. Diese geben die Bilder dann an Modemagazine weiter. So kam es, dass Peno vor Kurzem zum ersten Mal auf dem Cover einer internationalen Zeitschrift gelandet ist – auf dem des kalifornischen Magazins „Pump Lifestyle“. „Ich habe direkt vier Ausgaben bestellt, für meine Mama, Oma, mich und meinen Freund“, erzählt die 22-Jährige.

Jobs auf der Fashion-Week

Außer mit Fotoshootings verdient Peno ihr Geld mit Laufsteg-Jobs, zum Beispiel auf der Fashion-Week in Berlin und in Düsseldorf, wo sie in diesem Jahr Kleidung der Marke Sportalm und der Designerin Alexandra Fuks präsentiert hat. Nebenbei arbeitet sie in Teilzeit als Kundenbetreuerin für eine Finanzfirma in Frankfurt. Welche das ist, will die Dudenhofenerin nicht verraten. Für das nächste Jahr wünscht sich die 22-Jährige, auf den Fashion-Weeks für größere Modemarken wie Marc Cain zu laufen. Außerdem will sie neben der Modelagentur von Heidi Klums Vater, die sie auf dem deutschen Markt vertritt und mit der sie laut eigener Aussage sehr zufrieden ist, auch von einer internationalen Agentur vermarktet werden, die ihr Jobs im Ausland vermittelt. Als höchstes Ziel nennt Peno, einmal Mode der italienischen Marke Versace auf dem Laufsteg zu präsentieren. Auf dem Cover der Vogue oder von Harper’s Bazaar zu erscheinen, sei auch ein Traum. „Aber da weiß ich nicht, ob der in Erfüllung geht“, sagt Peno.

Ziele: Viel Reisen und Familie

Für die kommenden Jahre hat sich die 22-Jährige nach eigener Aussage vorgenommen, sich selbst so gut wie möglich zu vermarkten und zu reisen. „Ich bin sehr darauf aus, die Welt zu sehen“, sagt die Dudenhofenerin. Sie gebe lieber Geld für Reisen statt für schicke Autos oder teure Kleidung aus, betont Peno. Zuletzt war sie mit ihrem Freund in Marrakesch, als nächstes Ziel steht London auf ihrer Liste. Im nächsten Jahr soll es dann weiter weggehen: entweder für eine Rundreise nach Amerika, was laut Peno das bevorzugte Ziel ihres Freundes ist, oder nach Asien, wo die 22-Jährige gerne hin möchte. „So jung, wie ich jetzt noch bin, möchte ich alles sehen und irgendwann dann verheiratet sein und Kinder haben“, sagt Peno und macht damit erneut deutlich, dass sie ein Familienmensch ist.


Termin Christina Peno veranstaltet am Freitag, 23. November, ab 15 Uhr im Geschäft „Smile and Shine“ in der Heinrich-Heine-Straße 5 in Speyer ein Fantreffen.

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