Speyer Hertie-Immobilie verkauft

91-86747752.jpg

Neustadt. Anfang dieser Woche war Notar-Termin: Damit ging für die Stadt ein langgehegter Wunsch in Erfüllung. Die seit 2009 leerstehende Hertie-Immobilie wechselt nach Angaben der Stadtverwaltung vom niederländischen CR Investment Management als Insolvenzverwalter in den Besitz eines Investors. Gemeinsam mit einem Entwickler sollen die Gebäude komplett saniert werden, inklusive beider Parkdecks. Anschließend soll ein Branchenmix aus Einzelhandelsgeschäften einziehen, darunter ein Lebensmittelsortiment. Erst im Frühjahr hatte die Stadt einen weiteren Rückschlag bei ihren Bemühungen, die Immobilie wiederzubeleben, eingesteckt: Im April war ein Zwangsversteigerungstermin sehr kurzfristig geplatzt, weil vermutlich eine Gläubigerin überraschend noch ausstehende Steuern und Gebühren samt Strafzinsen überwiesen hatte. Forderungen der Stadt, die der Insolvenzverwalter seit über einem Jahr nicht mehr beglichen hatte. Daher betrieb die Stadt erneut ein Zwangsversteigerungsverfahren. Umso erleichterter war Oberbürgermeister Hans Georg Löffler (CDU) gestern. „Es ist einfach fantastisch, dass der Verkauf jetzt geklappt hat“, sagte er bei der Ausstellungseröffnung „Maison et Jardin“ in Mußbach der RHEINPFALZ. Damit würden Jahre harter Arbeit von Erfolg gekrönt, so Löffler auch mit Blick auf die Mitarbeiter der Stadtverwaltung, die alles gegeben hätten, damit wieder Leben in die Gewerbebrache einzieht. „Wir können stolz und zufrieden sein.“ Der Verkauf und die Pläne von Investor und Entwickler seien im Interesse der Stadt, erklärte der Oberbürgermeister weiter. Eine neue Nutzung von Hertie sei ein Schlüsselprojekt für die Stadtentwicklung. Wegen der Größe und Lage des Objekts, aber auch, weil es nun zurück in den Wirtschaftskreislauf gebracht werde. Das Nutzungskonzept sei attraktiv und ansprechend, meinte der OB; über Details sei Stillschweigen vereinbart worden, da Investor und Entwickler darüber bei einem Pressetermin im August informieren wollten. In der Vergangenheit waren zwei konkrete Verkaufsverhandlungen geplatzt: 2013 mit der niederländischen Unternehmerin Brigitte van der Jagt, 2014 mit dem Filialisten Modepark Röther aus Baden-Württemberg. Ganz am Anfang hatte die Immobilie, die an der Straße Bachgängel (Bundesstraße 38) liegt, fünf Millionen Euro kosten sollen; zuletzt waren es noch rund vier Millionen Euro zuzüglich einer Sicherheitsleistung von zehn Prozent.

x