Speyer Grabung maximal bis Jahresende

Sobald der Stadtrat zugestimmt hat, kann die neue Rettungswache des Deutschen Roten Kreuz (DRK) kommen. Archäologen graben bereits seit August auf 2200 Quadratmetern neben dem Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus.

Das DRK wäre Bauherr für das neue Gebäude an der Ecke Paul-Egell- und Rulandstraße, wie Anna Meinhardt, Geschäftsführerin des DRK-Rettungsdiensts Vorderpfalz, sagt. Detailgespräche mit dem Krankenhaus habe es bereits gegeben. Auch teilte Meinhardt auf RHEINPFALZ-Anfrage mit, dass die Baupläne für die Rettungswache bereits seit Sommer der Stadt vorliegen – wie auch der Antrag auf Bezuschussung. Laut Rettungsdienstgesetz sind Landkreise und kreisfreie Städte dazu verpflichtet, zur Finanzierung des Rettungsdienstes beizutragen. Der genaue Betrag steht, laut Meinhardt, noch nicht fest und ist auch nicht durch das Gesetz vorgegeben. Auch wenn sich der Bauausschuss erst vergangene Woche für den Standort ausgesprochen hat (wir berichteten), hatten bereits am 3. August Archäologen mit Grabungen auf dem Areal neben dem Krankenhaus begonnen. Ulrich Himmelmann, Leiter der Direktion Landesarchäologie, Außenstelle Speyer, erklärt, dass es in einer solch historischen Stadt bei einem geplanten Bau üblich sei, vorab Probegrabungen, zu machen – wie im Frühsommer geschehen. Wenn die Ergebnisse darauf hinweisen, dass möglicherweise etwas zu finden ist, werde gegraben. Zu Funden kann er „zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine genauen Aussagen machen“, so Himmelmann. Bis Jahresende sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Voraussichtlich wird die Rettungswache nicht das einzige Bauprojekt am Diakonissen-Krankenhaus bleiben. Wie Pressesprecherin Katja Jewski bestätigt, ist ein sogenanntes Campus-Konzept vorgesehen, zu dem unter anderem Projekte im Bereich Jugendhilfe und Behindertenhilfe gehören. Jewski spricht von „ersten Bauanträgen in naher Zukunft“. Seit Jahren ist bekannt, dass die Rettungswache in der Karl-Leiling-Allee zu klein ist. Die Diskussion um einen Neubau wurde unterbrochen, als 2013 eine neue EU-Richtlinie veröffentlicht wurde, die besagt, dass Krankentransporte auch für private Anbieter ausgeschrieben werden müssen. Bislang liegen Rettungseinsätze und Krankentransport beim DRK in einer Hand. Würden die Transporte wegfallen, wäre weniger Personal und damit eine kleinere Wache nötig. (rxs)

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