Speyer Grab von Helmut Kohl: Stadt lässt Video-Kamera entfernen

Das Grab von Altkanzler Helmut Kohl im Adenauerpark in Speyer.
Das Grab von Altkanzler Helmut Kohl im Adenauerpark in Speyer.

Das Grab von Helmut Kohl im Speyerer Adenauerpark wird nicht mehr videoüberwacht. Die Kamera wurde am Mittwoch entfernt, wie die Stadtverwaltung am Donnerstag mitteilte. Das Gerät sei von Mitarbeitern der Stadt abmontiert worden. Die Kamera war hoch oben in einem Baum in unmittelbarer Nachbarschaft des Altkanzler-Grabes angebracht.

„Diverse Bemühungen um eine einvernehmliche Lösung sowie die konkrete Aufforderung an die Witwe, die Kamera selbst abzubauen, blieben zuletzt leider unbeantwortet, sodass die Stadt nun selbst tätig wurde“, heißt es in der Mitteilung der Stadt weiter. Maike Kohl-Richter, der die Kamera gehöre, werde diese zurückerhalten – begleitet von einem Schreiben, in dem erneut darauf hingewiesen werde, dass der Zaun um Kohls letzte Ruhestätte abgebaut werden müsse.

Die Videoüberwachung wurde kurz nach der Beisetzung des Altkanzlers im Jahr 2017 durch Maike Kohl-Richter veranlasst, weil diese Vandalismus am Grab fürchtete. Die Installation der Kamera sollte dabei vorübergehender Natur sei, wie zuletzt sowohl die Stadt Speyer als auch das Domkapitel wiederholt bekräftigten. Dieses hatte die Nutzungsrechte über die Fläche, die für Kohls Grab benötigt wird, an die Stadt übertragen. Zuvor war sie Teil des Domkapitel-Friedhofs.

Nachdem es in der Vergangenheit laut Stadt „keinerlei Vandalismusprobleme“ am Grab gegeben habe und auch eine Gefährdungsbeurteilung des Landeskriminalamts zu dem Ergebnis gekommen sei, „dass keine gefährdungsrelevanten Erkenntnisse vorliegen“, habe die Kamera heute keine Bewandtnis mehr, so die Stadt.

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