Speyer Gemütlich zusammen feiern

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Die Hanhofener lassen die Kirche im Dorf bei ihrem 23. Historischen Dorffest am Wochenende. Zu Gast waren auch weit gereiste Gäste aus der ungarischen Hauptstadt Budapest und dem niedersächsischen Stade. Der pfälzischen 2500-Seelen-Gemeinde scheint ihr charmanter Ruf vorausgeeilt zu sein.

Die Budapesterin Gabriele Kondé ist die Tochter des ehemaligen Bürgermeisters Gabor Kondé der Hanhofener Partnergemeinde Kondoros (Ungarn). Und die Familie aus Stade ist die 600 Kilometer gefahren, um Freunde in Hanhofen zu besuchen. Die Besucher aus der Ferne eint: Das Dorffest gefällt ihnen. Speis und Trank gibt’s auch reichlich an den acht Verpflegungsstationen, die von zehn Vereinen betrieben werden. Ansonsten herrscht gesellige Gemütlichkeit; auch wenn’s mal wieder länger dauert, bis die Bestellung abgegeben und Schmackhaftes auf dem Teller genossen werden kann. Appetit gemacht wird überall. Lammpfanne, toskanische Maultaschen und ungarisches Kesselgulasch liegen im Wettstreit mit Pfälzer Kostbarkeiten von der Bratwurst bis zur Dampfnudel. Nicht zu vergessen: Spießbraten. Den gibt’s sinniger Weise beim Angelsportverein. „Der ist bei uns beim Dorffest der Renner“, gibt die Vorsitzende Iris Beck zu und verrät: „Er ist aber auch wunderbar von unserem Heinrich Trabold eingelegt.“ Der dreht und wendet unermüdlich das gute Stück Fleisch hinter dem großen Schiebetor im rustikalen Anglerhof. Fließbandarbeit wird auch von Patrick Endres und seiner Freundin Verena Sturm verlangt. In der Holzbude vor der Tennisscheier werden parallel Flammkuchen und Crêpes geformt; nicht ganz einfach bei teilweisem Stromausfall am Eröffnungsabend, aber auch das haben die jungen Leute vom Tennisverein geschafft. „Ich finde die Atmosphäre sehr schön, alle sind sehr fröhlich und freundlich“, hat Sturm viel Lob für das Dorffest übrig. Endres klärt derweil über den Klassiker am Stand auf: Crêpes mit Nougatfüllung. „Von der Creme brauchen wir zwei Kilo am Abend“, verrät er. Auf gut Bewährtes setzen auch die Mädels der Burgfunken am Cocktailstand. Gemeinsam mit den Fußballern teilen sich die Karnevalisten wieder einen Innenhof als Schankstelle. „Caipirinha geht immer noch am meisten“, klären die Schwestern Jasmin und Sarah Stephan unisono auf. Allen Altersgruppen schmeckten die Mixturen als Alternative zu Schorle und Bier. „Wir finden es toll, dass beim Dorffest wieder mal der ganze Verein zusammen was tut“, stellt Jasmin Stephan fest. Zum kulinarischen Genuss kommt die Kultur an den drei Festtagen: Theater, Malerei, Musik, Kunsthandwerk – kein Wunder, dass längere Anfahrten aufs Fest da gerne in Kauf genommen werden. (xsm)

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