Speyer Geistliches Werk mit acht Solisten

Die biblischen Seligpreisungen lässt die Evangelische Kirche der Pfalz am Sonntag, 1. März, 17 Uhr, in der Speyerer Gedächtniskirche erklingen. Mit einem Ensemble aus rund 200 Mitwirkenden führt Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald César Francks Oratorium „Les Béatitudes“ auf.

Zu erleben sind die Pfälzische Singgemeinde, das Sinfonieorchester Cappella Istropolitana und acht Solisten. Die Hauptrollen übernehmen Tenor Jörg Dürmüller als Erzähler, Bariton Georg Gädker als Christus und Bass Alexander Vassiliev als Satan. In weiteren Rollen singen Sopran Vera Steuerwald, Mezzosopran Heike Keller, Altistin Angela Lösch, Tenor Daniel Schreiber und Bass Manfred Bittner. Die 101 Mitglieder der Pfälzischen Singgemeinde als Oratorienchor der Evangelischen Kirche der Pfalz und etwa 20 Sänger des Männerchors übernehmen den chorischen Teil des Oratoriums. Den Instrumentalpart spielen die 61 Musiker des Sinfonieorchesters Cappella Istropolitana aus Bratislava sowie zwei Harfenisten und der Organist. Durch ihre Jahreskonzerte möchte die Pfälzische Singgemeinde nach eigenen Angaben ihr Publikum mit selten gespielten Oratorien vertraut machen. Das Werk des belgisch-französischen Komponisten basiert auf den Seligpreisungen als Teil der Bergpredigt im Neuen Testament. Während der Entwicklung des Oratoriums zwischen 1869 und 1879 arbeitete Franck mit einer Textvorlage der französischen Dichterin Joséphine Blanche Colomb. Sie hatte den Bibeltext mit neuen Texten ergänzt, die dem Oratorium eine erzählerische Ebene hinzufügen. Im thematischen Mittelpunkt des Oratoriums steht der Kampf zwischen den guten und bösen Kräften im Leben des Menschen. Musikalisch verbindet Franck mehrere Stilmittel. So können Zuhörer einerseits an Johann Sebastian Bach angelehnte Chorfugen, andererseits romantische Operntraditionen wie die von Giacomo Meyerbeer erkennen. Die „Vox Christi“ ist nach dem Vorbild von Richard Wagners Leitmotivik gestaltet, die himmlischen Sphären erklingen im impressionistischen Stil. Den irdische Aufstand der Tyrannen hingegen begleitet französische Revolutionsmusik.