Speyer Freude für Junge und Alte

Frauen im Dirndl, Männer in der Krachledernen – ja, die Pfalz trägt immer noch ein sehr großes Stück Bayern in sich. Und sie versteht zu feiern mit Haxen und Weißwurst, mit Obazdem auf dem Brot und Hausgemachtem aus dem Blech. Die Blaskapelle Schwegenheim hatte am Samstagabend zum Oktoberfest in der Sporthalle geladen – zum „x-ten“ Mal, wie der Vorsitzende Peter Schäfer erklärte – und mit anhaltendem Erfolg, wie zu sehen war.

Eine Stunde vor dem Start des Oktoberfestes standen die ersten bereits vorm Eingang – das angekündigte Freibier zum Auftakt zog. „Bei uns is Gaudi“, versprachen die Gastgeber auf ihren Werbeplakaten und nahmen damit den Mund nicht zu voll. Das überließen sie lieber den Feiernden, die die bayerischen Schmankerl samt Oktoberfest-Bier mit Genuss bis spät in den Abend hinein konsumierten. Gleich drei Kapellen sorgten dabei ununterbrochen für Antrieb. Selbst aus dem Schwarzwald hatten sich die Schwegenheimer Unterstützung geholt. Auf die Musikkapelle Reichenbach war ein Schwegenheimer Instrumentalist bei einem Aufenthalt in einer Ferienwohnung dort gestoßen – die Verbindung war geknüpft. Eine kürzere Anreise hatte der Musikverein Mechtersheim, der den von den Reichenbachern bereiteten Weg zur Hochstimmung weiter beschritt und schließlich an die Kollegen aus Schwegenheim weitergab. Wenngleich die Aktiven als Helfer in der Halle damit ausfielen, waren noch zahlreiche Hände an verschiedenen Stellen tätig. Von rund 50 Helfern sprach Schäfer, die vom Gläserspülen bis zum Radieschen schneiden alle Bereiche abdeckten. „Der Zuspruch ist gut“, sagte der Vorsitzende erfreut und ergänzte zufrieden: „Das zeigt, dass sich unser Konzept bewährt.“ Das laute schlicht: „Den Bürgern unserer Gemeinde und ihren Freunden von außerhalb zusätzlich zum Jahreskonzert eine attraktive Veranstaltung bieten.“ Die wurde wiederum aufgepeppt durch Wettbewerbe im Kuhmelken und einen gigantischen „Hau den Lukas“. Eines gefiel Schäfer besonders: „Es ist vor allem schön, dass so viele junge Leute zu uns kommen.“ Damit habe der Verein nicht gerechnet, als er mit dem Oktoberfest ein volkstümliches Motto wählte. Die Altersspanne der Besucher am Samstag war also groß – und die Ausdauer beim Feiern, Polka tanzen und Schunkeln war es auch. (xsm)

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