Speyer Fassott und Bentz in der Stichwahl

Patrick Fassott (SPD)
Patrick Fassott (SPD)

«Waldsee.»Der Verwaltungsfachwirt Fassott bekam gestern im ersten Wahlgang 41,28 Prozent der Stimmen. Auf den Polizeibeamten Bentz entfielen 32,95 Prozent. Für die drei parteilosen Kandidaten aus Altrip, Thomas Hauser (8,62 Prozent), Thomas Heinz (4,46 Prozent) und Tobias Hook (6,11 Prozent) sowie den parteilosen Steffen Weber (6,58 Prozent) aus Neuhofen ist das Rennen vorbei. Die vielen Besucher im Foyer des Waldseer Rathauses mussten gestern Abend lange ausharren. Die Wartezeit wurde jedoch durch die Feier der künftigen Ortsbürgermeisterin von Waldsee, Claudia Klein, versüßt, die mit einer großen Torte überrascht wurde. Erst gegen 21 Uhr trat Amtsinhaber Otto Reiland (CDU) auf die Treppe und verkündete das vorläufige Endergebnis der Bürgermeisterwahl der VG Rheinauen. Relativ schnell hatte sich bei der Auszählung abgezeichnet, dass Fassott und Bentz in die Stichwahl kommen. Zunächst lagen die Ergebnisse aus Waldsee und etwas später aus Otterstadt vor. In beiden Orten lagen die Kandidaten Kopf an Kopf: In Waldsee hatte Fassott 39,6 Prozent der Stimmen, in Otterstadt 41,6 Prozent erhalten. Für Bentz hatten 39,3 Prozent der Waldseer Wähler und 42,3 Prozent der Otterstadter Wähler votiert. Mit großer Spannung wurden die Zahlen aus Altrip und Neuhofen erwartet. Dort würde sich entscheiden, ob die Kandidaten ihren Heimvorteil nutzen können – Fassott ist in Altrip verwurzelt, Bentz wohnt in Neuhofen. Doch die Zahlen aus Altrip und ganz besonders aus Neuhofen ließen lange auf sich warten. Letztlich zeigte sich, dass Bentz bei den Neuhofener Wählern punkten konnte und 46,2 Prozent der Stimmen erhielt. Auf Fassott entfielen in dieser Ortsgemeinde 30,6 Prozent. In Altrip war das Ergebnis noch viel deutlicher. Dort hatte Fassott mit 52,5 Prozent der Wählerstimmen einen klaren Heimvorteil gegenüber Bentz mit nur 11,4 Prozent der Stimmen. Patrick Fassott ist sehr zufrieden mit dem Ergebnis. „Ich bin sehr glücklich. Mein vorderstes Ziel war es, als bester von den sechs Kandidaten abzuschneiden und das habe ich erreicht“, sagte er und dankte allen, die ihn unterstützt haben. Besonders gefreut habe er sich, dass er in den CDU-dominierten Orten Waldsee und Otterstadt mit dem CDU-Kandidaten etwa gleichauf liegt. Er werde jetzt das Wahlergebnis auswerten und sehen, wo es noch Verbesserungsbedarf gebe. Nun stünden drei intensive Wochen bevor, sagte der 47-Jährige. Auch Stefan Bentz freute sich über den Ausgang der Wahl. „Ich habe erwartet, dass es eine Stichwahl geben wird und natürlich gehofft, dass ich das schaffe. Nun bin ich erst einmal sehr erleichtert und dankbar“, sagt der 49-Jährige. Er möchte nun verstärkt in den Ortsgemeinden unterwegs sein und dort mit den Menschen ins Gespräch kommen. „Ich würde mich freuen, wenn die Leute auf mich zugehen.“ Er habe festgestellt, dass er in Altrip offensichtlich nicht so bekannt bei den Wählern sei. Steffen Weber war sehr zufrieden mit dem Ausgang der Wahl. Es sei ihm klar gewesen, dass er ein Außenseiter gewesen sei. „Mir wäre es allerdings lieber gewesen, wenn ein parteiloser Kandidat in die Stichwahl gekommen wäre. Er denke nun darüber nach, sich weiter politisch zu engagieren. Auch für Thomas Heinz hat es nicht gereicht. „Für mich endet meine politische Reise hier und heute“, sagte der Altriper ohne jegliche Verbitterung. Er sei froh über die Erfahrungen, die er in den vergangenen Monaten sammeln konnte. „Es macht mich stolz, ein Teil dieser Kandidatur gewesen zu sein, aber gegen die politische Macht in den vier Gemeinden hat man heute noch keine Chance“, sagte Heinz. Thomas Hauser hat sein erklärtes Ziel, in die Stichwahlen zu kommen, nicht erreicht. Noch während der Auszählung hatte er sich sehr optimistisch gezeigt. Nach Bekanntgabe des Ergebnisses war er für eine Stellungnahme nicht mehr zu erreichen, ebenso wie Tobias Hook, der als einziger der Kandidaten die Auszählung nicht im Rathaus der Verbandsgemeinde verfolgt hat.

Stefan Bentz (CDU)
Stefan Bentz (CDU)
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