Speyer Erst in Überzahl dominant

DUDENHOFEN. Im „Kerwespiel“ hat Verbandsligist FV Dudenhofen gestern die Spielgemeinschaft (SG) Rieschweiler mit 5:1 (2:1) geschlagen.

Im ersten Spielabschnitt sah es keineswegs nach einem klaren Sieg für die Gastgeber aus. Die Gäste hielten nicht nur energisch dagegen, sie besaßen nach einem vorsichtigen Abtasten in den ersten zehn Minuten auch ein Übergewicht im Mittelfeld. Doch nach einer präzisen Ballstafette zwischen Rami Zein und Marius Wittemann vollstreckte Julian Scharfenberger mit überlegtem Flachschuss ins lange Eck zur FV-Führung (15.). Rieschweiler ließ sich nicht aus dem Rhythmus bringen und kam auch kurz darauf zu einer fast hundertprozentigen Gelegenheit. Den strammen Schuss von Maximilian Buchholz aus 16 Metern hielt Marcel Johann nicht fest. Den Abpraller brachte Daniel Preuß aber nicht an dem nun glänzend reagierenden Dudenhofener Keeper vorbei. Auch bei einem Freistoß von Florian Opitz auf Stark war Johann auf dem Posten. Kurz darauf war aber auch er machtlos. Eine Unachtsamkeit in der Abwehr nutzte Christoph Weis mit unhaltbarem Schuss in den Torwinkel zum verdienten 1:1. Die Gäste wollten mehr und drängten auf die Führung, die Johann mit einigen Prachtparaden verhinderte. Als Scharfenberger, gestern der Mann des Tages, wieder unaufhaltsam davonzog, blieb Thomas Kreiser nur noch die Notbremse. Schiedsrichter Keilhauer zeigte ihm Rot und deutete auf den Punkt. Rami Zein verwandelte den Strafstoß sicher zur glücklichen FVD-Pausenführung. Dudenhofens Trainer Christian Schultz sagte: „Wir waren nach dem kräftezehrenden Pokalspiel in Hälfte eins körperlich und geistig nicht da.“ Bei zunehmender Spieldauer habe sich sein Team aber immer besser zurechtgefunden. „Der rote Karton hat uns natürlich geholfen“, ergänzte Schultz. Rieschweiler konnte mit Beginn der zweiten Spielhälfte in Unterzahl nichts mehr zulegen. Dudenhofen bestimmte nun eindeutig das Geschehen und erhöhte durch Isuf Dellowa auf 3:1 (54.). Weis vergab in aussichtsreicher Position den Anschlusstreffer, was sich rächte. Im Gegenzug war es Wittemann, der eine Rechtsflanke von Timo Enzenhofer zum 4:1 einköpfte (70.). Rieschweiler resignierte, und Kevin Schall netzte nach einem Enzenhofer-Freistoß zum 5:1 ein (78.). Julian Scharfenberger freute sich über seinen Treffer: „Ein wunderbarer Pass in den Lauf, den ich mir schön zurechtlegen und verwandeln konnte.“ Gäste-Coach Björn Hüther sah sein Team bis zum Platzverweis 44 Minuten lang besser: „Mit einem Mann weniger waren wir gegen diese Spitzenmannschaft praktisch chancenlos.“ (dsch)

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