Speyer Eingekreist:

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Wer Schnäppchen jagt, muss auf der Hut sein, vor allem im Internet. Gibt man bei der Suchmaschine Google zum Beispiel das Wort „Schnäppchen“ ein, findet die Maschine 20.800.000 Ergebnisse, die ersten Treffer haben schöne Namen wie „Schnäppchenfuchs“, „Dealbunny“ oder „Dealdoktor“. Dass unter all den Dealern auch der ein oder andere unseriöse Anbieter lauert, darf nicht überraschen. Entsprechend misstrauisch reagierte auch eine 26-jährige Frau aus Otterstadt, die am Dienstagabend zwischen 22 und 0 Uhr – zur besten Shopping-Zeit also – auf der Suche nach einem Staubsauger war. Selbstverständlich streifte sie um diese Uhrzeit nicht mehr durch die Shopping-Malls von Otterstadt, sondern machte sich auf der Internetplattform E-Bay auf die Suche. Prompt stieß sie unter „Kleinanzeigen“ auch auf „ein sehr günstiges Angebot“, wie es in einer Polizeimitteilung heißt. Die junge Dame nahm also Kontakt zu dem Anbieter auf, konnte den Preis sogar noch etwas drücken und signalisierte ihre Kaufbereitschaft. Da ihr die Kaufabwicklung aber etwas seltsam vorkam, wie es in der Polizeimeldung weiter heißt, bat sie eine Freundin, mit dem Anbieter ebenfalls Kontakt aufzunehmen. Die Freundin hatte zu der späten Stunde anscheinend auch nichts besseres zu tun, kontaktierte den Anbieter und bekam den identischen Staubsauger zu einem ebenfalls sehr günstigen Preis angeboten. „Das muss Betrug sein!“, folgerten die Freundinnen blitzschnell, verständigten die Polizei, die den Unhold allerdings nicht schnappen konnte. Das Internet war mal wieder schneller: Der Anbieter auf der Verkaufsplattform wurde mittlerweile gesperrt. Die Moral von der Geschicht’? So gemütlich es auch ist, abends unter der Decke im Bett zu shoppen – manchmal ist es besser, sich beim Einkaufen an den Händlers seines Vertrauens zu wenden. Oder an den guten alten Staubsaugervertreter. Ein schönes Wochenende wünscht Sebastian Eder

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