Speyer Einfrierende Leitungen: Wie Hausbesitzer Frostschäden vorbeugen können
Wasserleitungen, Zähler, Rohre und Heizkörper können bei Minusgraden einfrieren. Jedes Jahr verursachen Frostschäden an Wasserleitungen in Deutschland Kosten von bis zu 150 Millionen Euro, teilen die Stadtwerke Speyer (SWS) mit.
Warum teilen Vermieter jedes Jahr mit, man soll „den Frostschutz an Außenleitungen“ aktivieren?
Sinken die Temperaturen unter null Grad, kann stehendes Wasser in Leitungen, Rohren und Heizkörpern einfrieren, sich ausdehnen und die Rohre platzen lassen. Vor allem, wenn diese schon alt sind. Taut das Wasser wieder, fließt das Wasser aus und richtet unter Umständen große Schäden an.
Soll man die Heizung ausmachen, wenn niemand zu Hause ist?
Das ist im Winter keine gute Idee, mahnen die SWS. Denn Wärme schütze Wasserleitungen und Heizkörper vor Frost. „Daher sollten auch wenig genutzte Räume immer bei mindestens 14 Grad beheizt und das Heizungsventil nicht komplett zugedreht werden“, so Sonja Daum von den SWS in einer Mitteilung. Das verhindere Frostschäden, aber auch Feuchtigkeit in den Räumen. Sind die Bewohner zurück, können die Räume schnell und mit wenig Energieaufwand wieder aufgeheizt werden.
Aber hilft nicht schon, die Heizung auf das Frostschutzsymbol am Thermostat zu stellen?
Der sogenannte Frostwächter sorgt nur dafür, dass es in den Räumen nicht gefriert – vorausgesetzt, die Fenster sind geschlossen und dicht. Weiter von der Heizung entfernt liegende Rohre sind nicht unbedingt geschützt. „Durch undichte Fenster und Außentüren werden Leitungen, Zähler und Rohre kalter Zugluft ausgesetzt“, so Daum. Sie rät auch: „Kellerfenster nicht vergessen!“ Wärmedämmung schütze auch freiliegende Zähler, Wasserleitungen und -speicher vor der Winterkälte.
Was ist mit Wasserleitungen im Freien?
Freiliegende Wasserleitungen, etwa im Garten oder der Garage, sollten am besten geleert werden.
Was tun, wenn die Leitung bereits zugefroren ist?
Kommt kein Wasser mehr aus der Leitung oder bleibt die Heizung kalt, kann es sein, dass die Rohre bereits zugefroren sind. In diesem Fall sollte zunächst der Wasser-Haupthahn abgedreht und ein Gas-/Wasserinstallateur informiert werden. Auf keinen Fall sollte man mit offener Flamme hantieren und versuchen, selbst Hand anzulegen.
Wer haftet eigentlich für Frostschäden?
Die frostsichere Unterbringung des Wasserzählers sowie der Schutz der Leitungen ab der Hauptabsperreinrichtung liegt in der Verantwortung des Hauseigentümers.
Und was, wenn es doch passiert ist und eine Leitung oder ein Wasserzähler eingefroren und geplatzt ist?
Für Schäden können die SWS keine Haftung übernehmen, so Sonja Daum. Im Notfall sei aber der Bereitschaftsdienst des kommunalen Versorgers unter Telefon 06232 625-4440 erreichbar.