Speyer Einfach zu selten am Korb

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Speyer. Die Schützlinge um Trainer Carl Mbassa unterlagen am vierten Spieltag 62:77 (35:40) gegen Dresden Titans, die bis zu diesem Duell erst einmal gewonnen hatten (RHEINPFALZ am SONNTAG informierte). Das Basketballinternat bleibt vorerst am Tabellenende der Zweiten Basketball-Bundesliga Pro B hängen. „Es sind keine technischen oder taktischen Gründe, es liegt auch nicht an der Physis. Durch den Fehlstart sind wir verunsichert, das merkte man deutlich in der zweiten Hälfte“, sagte Headcoach Mbassa: „Uns fehlen Sicherheit und Selbstbewusstsein, die Ursachen für die erneute Niederlage liegen klar im mentalen Bereich.“ Speyers Korbjäger boten den Gästen in der ersten Halbzeit aufopferungsvoll Paroli, waren die komplette Zeit auf Schlagdistanz. Einen knappen Rückstand in der Anfangsphase glichen die BIS-Cracks Mitte des ersten Viertels zum 11:11 aus. Dresden konnte zwar direkt kontern zum 13:19 (9.), doch die Mbassa-Schützlinge ließen sich davon (noch) nicht von beeindrucken. Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts trumpften die Gastgeber groß auf und rissen dank eines 9:3-Laufes mit 27:26 die Führung an sich. Benedikt Nicolay hatte mit einem Dreier nach einem feinen Zuspiel des erfolgreichsten Speyerer Werfers, Daryl Woodmore, für den Glücksmoment gesorgt. Doch der Aufschwung währte nicht lange. Noch vor dem Seitenwechsel übernahmen die Sachsen wieder das Kommando. Philipp Lieser, einer von Dresdens erfolgreichsten Schützen, hatte in den letzten Minuten vor der Pause eine große Aktie daran, dass die Titans wieder die Führung übernahmen. Im dritten Durchgang brachen dann die Baskets ein und gestatteten den Gästen einen 9:0-Lauf zum vorentscheidenden 41:60-Zwischenstand. Offensiv lief bei Speyer nicht mehr viel zusammen. „Wir haben nicht aggressiv genug verteidigt und den Ball zu selten an den Korb gebracht“, kritisierte BIS-Sportmanager Gerd Kopf und ergänzte: „Diese Niederlage wäre vermeidbar gewesen.“ Während bei Dresden mit Daniel Krause (19), Walter Simon (15), Max von der Wippel (13), Lieser (12) und David Sturner (10) gleich fünf Spieler zweistellig punkteten, gelang das in Reihen der Gastgeber lediglich Woodmore. Doch auch bei ihm war die Fehlerquote bezeichnend für das komplette BIS-Team. Gerade einen von acht Drei-Punkte-Versuchen traf der Topscorer. Letzte Saison traf Woodmore noch deutlich effektiver. Die Treffer aus der weiten Distanz machten den Unterschied zwischen beiden Mannschaften gut sichtbar: Während die Titans von der 6,75-Meter-Marke eine 40-Prozent-Trefferausbeute verbuchten (15/6), kamen die Pfälzer gerade einmal auf 21 Prozent (29/6). „Wenn man unter dem Korb keine Akzente setzen kann, viele Reboundduelle verliert und dann auch nicht aus der Distanz Korbgefahr entwickelt, ist es klar, dass es nicht zum Sieg reichen kann“, meinte Mbassa. Ordentliche Ansätze im BIS-Trikot zeigte Rückkehrer Khobi Williamson. Der Center ist Nachfolger von Manny Richardson, von dem sich die Baskets letzte Woche getrennt haben. So spielten sie BIS Speyer: Woodmore (12 Punkte), Kuhn (9), Nicolay (8), Williamson (6), Okenwa Ochie Jr. (5), Kneesch (5), Rittinger (5), Kaufhold (4), Meier (4), Stawowski (4), Wroblewski.

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