Speyer Christ zurück in Heiligenstein

«RÖMERBERG.» In der Handball-Pfalzliga der Damen stehen sich morgen um 16 Uhr der TuS Heiligenstein und die HSG Dudenhofen/Schifferstadt im mit Spannung erwarteten Derby gegenüber. Beide Coaches, Michael Erbrecht (TuS) und Bruno Caldarelli (HSG), hoffen auf viele Zuschauer und große Unterstützung.

Erbrecht sieht die Seinen leistungsmäßig noch nicht auf ihrem Zenit, ist aber bisher sehr zufrieden mit den Abläufen. Im zweiten Spiel hat er eine positive Entwicklung gegenüber dem ersten erkannt und will Woche für Woche weiter an Verbesserungen arbeiten. Gelingt aufbauend auf der guten Vorstellung in Frankenthal eine weitere Steigerung, ist er in Bestbesetzung zuversichtlich, zum ersten Mal zu Hause gewinnen zu können. Dudenhofen/Schifferstadt stuft er mit seiner robusten Verteidigung und dem guten Offensivspiel als unangenehmen Kontrahenten ein. „Wir wollen selbst kompakt in der Abwehr stehen und sie mit schnellem Umschalten über die erste und zweite Welle permanent unter Druck zu setzen“, kündigte Erbrecht hohes Tempo an. Vor seinem ersten Derby könne er zur Brisanz noch nichts sagen, habe jedoch nicht das Gefühl, dass diese Begegnung für seine Mannschaft eine besondere Rolle spiele. Man habe sich wie auf jedes andere Spiel gut vorbereitet ohne den Derbycharakter speziell in der Vordergrund zu stellen. Auf der Gegenseite gibt sich Caldarelli kämpferisch: „Die Marschroute ist klar: Wir wollen vor allem beweisen, dass wir viel besser spielen können als wir es bisher gezeigt haben.“ Seine Schützlinge sieht er – abgesehen von Einsatz und Motivation – unter ihren Möglichkeiten. Insbesondere ist er mit dem „rabenschwarzen Tag“ gegen die HSG Trifels und bisher nur einem Punkt nicht zufrieden. Annika Brecht und Lena Knauff stechen für ihn als Haupttorschützinnen aus dem ausgeglichenen Kader des TuS hervor. Er nennt den guten Spielaufbau, über den man immer wieder über den Rückraum oder den Kreis zum Abschluss komme, als Stärke der Einheimischen. Mit einer offensiven Hintermannschaft will Caldarelli die Kreise des TuS frühzeitig stören. Seine Offensive will er kreativ und flexibel agieren sehen. Ein Derby mit vielen Emotionen und sehr hoher Motivation ist für ihn immer besonders: „Das ist auch okay, solange sich das Ganze in einem sportlich fairen Rahmen bewegt.“ Entscheidend sei, welche Mannschaft mit dieser Stresssituation besser umgehe beziehungsweise wer die besseren Nerven habe. Den Druck sieht er eher bei Heiligenstein, weil sie zu Hause das Spiel machen müssten. Jana Bäuerle fehlt mit einer Fußverletzung für zwei Wochen. Für sie kommt Anna Isselhard ins Aufgebot. Mit der Rückkehr von Routinier Sandra Bäuerle und dem ersten Einsatz des Neuzugangs aus Heiligenstein, Jennifer Christ, kann die HSG in stärkster Formation auflaufen. Christ spielte einst bei der SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam als erfolgreiche Torfrau in der Oberliga, hatte dort vielversprechende Leistungen gezeigt, ehe sie durchaus überraschend dort ausstieg und bei ihrem Heimatverein in Heiligenstein eine neue Laufbahn als Rückraumspielerin im Feld begann. Bei der HSG Dudenhofen/Schifferstadt traf sie jetzt auf ihre ehemalige Spielertrainerin Katja Brill. Und auch Sandra Bäuerle kennt Christ noch aus der gemeinsamen Zeit bei der SG OBZ.

x