Speyer Buschlinger, der torgefährliche Abräumer

DUDENHOFEN. Der FV Dudenhofen ist gestern Abend in die sechste Runde des Südwestpokals eingezogen. Marius Wittemann (21., 90.) und Julian Scharfenberger (28.) trafen zum nie gefährdeten 3:0 (2:0)-Heimsieg über Verbandsligakonkurrent Turnerbund Jahn Zeiskam.

Schnell löste sich ein kleiner Tumult unter den Akteuren auf dem Rasen an der Iggelheimer Straße nach dem Abpfiff wieder auf. „Hurra, hurra“ und „Derbysieger, Derbysieger“, riefen die Dudenhofener nach ihrem Triumph vor der großen Kulisse von 300 Zuschauern. Diesen verfolgte auch Hans-Dieter Drewitz (Haßloch), Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes, und Südwestchef. Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit bescheinigte Drewitz Gerd Fischer, Sportlicher Leiter des FV, ein gutes und schnelles Spiel der Spargeldörfler. Teilnehmer eines Trainerlehrgangs verteilten sich rund um den Rasen, zückten Kugelschreiber und schrieben Notizen in ihre Blocks. Und was sahen die Ralf Gimmys und Christian Schultz’ von morgen? Sie erlebten eine haushoch überlegene Heimmannschaft, die vor wenigen Wochen beim Punktspiel in Zeiskam ein 0:0 holte. Dabei fehlten gestern Kevin Fischer, Andreas Lange, Lars Hummel und Torjäger Firas Zein. Die Spargeldörfer bemühten sich erfolgreich um frühe Balleroberung. Rami Zein hinterließ bei dieser Aufgabe ebenso einen guten Eindruck wie bei seinen Offensivauftritten, Höhepunkt die Rechtsflanke des früheren Mechtersheimer Oberligakickers auf Julian Scharfenbergers Kopf zum 2:0. Kurz zuvor stellte „Jule“, ebenfalls aus Mechtersheim gekommen, noch einmal unter Beweis, dass er ab und an zu viele Chancen braucht, als er Jahn-Schlussmann Steffen Hess erst umkurvte, dann den Ball nicht richtig erwischte und Keeper Hess ein paar Zentimeter vor der Linie rettete. Scharfenberger wirbelte wie seine Kameraden auch über Außen. Hier tauchte der überzeugende Mathias Falk auf, der zudem rechts hinten oder nach innen gerückt abräumte. Mit Wladislaw Kirch, Sebastian Buschlinger (bekam die Möglichkeit zum 3:0), Timo Enzenhofer und Kevin Schall ließ er nichts anbrennen. In der Pause blieb Scharfenberger angeschlagen in der Kabine. Ersatz Isuf Dellowa vergab wenig später ebenso das 3:0 wie der starke Kirch. So blieb es der Abend Marius Wittemanns. Nach langweiligen 20 Anfangsminuten nahm Wittermann den Ball an, überlupfte im Strafraum den Gegner, setzte den Körper beim Kopfballduell ein, erzielte volley das 1:0. Später stellte er den Endstand her. Und Zeiskam? Völlig harmlos im Angriff. Einmal drohte Torwart Marcel Johann Gefahr. Er wehrte ab. Erreichten die langen Schläge der Gäste aus der Abwehr den Adressaten, offenbarte dieser Schwierigkeiten bei der Annahme. Der Jahn bäumte sich nie richtig auf und verlor Mitte des zweiten Durchgangs Lukas Stolzer durch Platzverweis. (mer)

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