Speyer Besonders energieeffizient

Am Rohbau des neuen Verwaltungsgebäudes: Handwerker und Gäste dürfen sich einen Schal vom Richtkranz nehmen.
Am Rohbau des neuen Verwaltungsgebäudes: Handwerker und Gäste dürfen sich einen Schal vom Richtkranz nehmen.

Die Stadtwerke Speyer konnten am Donnerstag Richtfest feiern: Ihr neues Verwaltungsgebäude direkt hinter dem Kundenzentrum ist im Rohbau fertig, ganz planmäßig. Anfang Dezember 2018 wurde der Bau begonnen, Ende des Jahres wird seine Fertigstellung erwartet.

Geschäftsführer Wolfgang Bühring begrüßte die Gäste und erläuterte, oben auf dem Rohbau stehend, Einzelheiten: Im Erdgeschoss wird die neue Kantine nebst Küche und Veranstaltungsraum entstehen. In der Etage darüber sind Schulungsräume, Besprechungszimmer und neue Büros für die Informationstechnologie vorgesehen. Eine Terrasse an der von der Industriestraße abgewandten Seite soll den Aufenthalt für die Mitarbeiter während der Pausen und bei Veranstaltungen angenehmer machen. Der Bau war notwendig geworden, weil sich zum einen die Belegschaft der Stadtwerke deutlich vergrößert hat, zum anderen das bisherige Kantinengebäude energetisch und baulich hätte so stark überholt werden müssen, dass ein Neubau die bessere Lösung war. Die geplante Investitionssumme von 1,7 Millionen Euro wird, ebenso wie die zeitliche Planung, eingehalten, so Bühring. Die Stadt Speyer ebenso wie die Stadtwerke seien stolz auf ihre Energie-Effizienz im Sinne der Klima- und Energieschutz-Leitlinie der Stadt, erläuterte Gottfried Jung für den Aufsichtsrat der Stadtwerke. Der Neubau ist im KFW-55-Standard errichtet und braucht damit 45 Prozent weniger Energie als ein vergleichbarer Bau. Auf dem Dach wird eine Photovoltaik-Anlage von 33 Kilowatt errichtet zur Eigenstrom-Nutzung. Dadurch werden jährlich 13 Tonnen Kohlenstoffdioxid eingespart. Auf dem Stadtwerke-Areal sind dann neun Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von circa 345 Kilowatt platziert. Die produzieren zusammen den Strom, den 125 Einfamilienhäuser verbrauchen. Der Bau wird an die bestehende Zentralheizung angeschlossen. Zusätzlich jedoch, so Jung, wird eine Brennstoffzelle installiert – die erste für Speyer und Umgebung. Diese Zellen gelten als die Effizienztechnologie der Zukunft. Der Bund hat die Brennstoffzelle – Kosten rund 30.000 Euro – mit 10.000 Euro bezuschusst. Architekt Klaus Seither konnte „mit Gunst und Verlaub“ seinen Richtspruch sagen und die vorgeschriebenen drei Gläser auf den Bauherrn, die Planer und die Handwerker leeren, ehe das Glas auf den Boden zerschellte.

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