Speyer Bescheidener Mäzen

Mannheim

. Manfred Fuchs ist überzeugt von der Metropolregion Rhein-Neckar. Das schließt für ihn aber nicht aus, bekennender Mannheimer zu sein. Für sein jahrzehntelanges Engagement auf wirtschaftlicher, wissenschaftlicher, kultureller und sozialer Ebene ist der Unternehmer und Mäzen am Freitag bei einer Feierstunde im Rosengarten zum 44. Ehrenbürger seiner Heimatstadt ernannt worden. Mitglied des Wissenschaftsbeirats der Metropolregion, Stiftungsrat der Kunsthalle Mannheim, Vorstandsmitglied im Förderverein der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Vorstandsvorsitzender der Europäischen Stiftung Kaiserdom zu Speyer, hinzu kommen viele weitere Ehrenämter in der Region – „es gibt praktisch keine kulturelle Einrichtung, in der Manfred Fuchs nicht dabei ist. Und er ist nicht nur dabei, sondern in vorderster Front aktiv“, würdigte Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz schon vor Jahren den erfolgreichen Unternehmer, Mäzen und Multi-Funktionär. Nach seinem Eintritt 1959 in die „Rudolph Fuchs Mineralölwerk KG“ führte der 1939 in Mannheim geborene Diplom-Kaufmann das väterliche Unternehmen unter dem Namen „Fuchs Petrolub AG“ in die Spitzengruppe der weltweiten Schmierstoffhersteller. „Ich habe dazu beigetragen, ein gutes Unternehmen aufzubauen“, beschreibt er diese Tätigkeit selbst und verrät damit zugleich die Bescheidenheit, die ihn in all seinen Handlungen auszeichnet. „Manfred Fuchs ist ein Phänomen. Es gibt wirklich niemanden, der ihm bei allen Erfolgen auf all seinen Tätigkeitsfeldern diese Erfolge neidet“, umschrieb dies Oberbürgermeister Kurz, als er Fuchs vor fünf Jahren mit dem Ehrenring die zweithöchste bürgerschaftliche Auszeichnung der Stadt überreichte. Diesem folgt nun die Ehrenbürgerschaft, mit der der mehrfache Ehrendoktor ab sofort in einer Reihe mit Mannheimern wie Carl Reiß, Wilhelm Wundt, Julia Lanz oder Carlo Schmid steht. „Das ist eine unglaubliche Reihe von früheren Ehrenbürgern, mit denen ich mich nicht vergleichen möchte, sondern zu denen ich mit einem tiefen Eindruck aufsehe“, sagt Manfred Fuchs über die Liste mit mehr als 40 prägenden Persönlichkeiten. Sein Name wird nun hinter dem des langjährigen Oberbürgermeister Gerhard Widder geführt. Gesellschaftliche Verantwortung, moralische Verpflichtung und Vorbildfunktion – mit diesen Schlagworten ist der Name Fuchs treffend beschrieben. Seine Tätigkeitsfelder sind Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur in der gesamten Metropolregion Rhein-Neckar. Ein Engagement, das nicht unbemerkt geblieben ist, wie etwa der Initiativpreis der Mannheimer Wirtschaft, die Universitätsmedaille der Uni Heidelberg, die Ehrenbürgerschaften der Stadt Yingkou (China) und der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (Aachen) sowie das Bundesverdienstkreuz beweisen. Dieser Orden ist ihm bereits 2000 verliehen worden. In seinem Engagement ließ er dennoch nie nach. Im Gegenteil. Als Vorsitzender der Stiftung Kunsthalle ist er aktuell gefordert. Die Stiftung ist Bauherr für den geplanten Kunsthallen-Neubau. „Das ist aktuell sicher das Amt, das mich am meisten fordert“, sagt er. Zeit für sein Hobby findet der Amateurmaler trotzdem noch. „Heute sogar mehr als früher. An den Wochenenden arbeite ich in meinem Atelier.“ Die Resultate sind in Benefizausstellungen zu sehen. Zuletzt vor einem Jahr in einer Mannheimer Galerie, die nächste ist 2015 beim Kunstverein Speyer geplant.

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