Speyer Bauausschuss: Lesegarten „nicht lebensnotwendig“

Kurzer Aufgalopp für den Bauausschuss – zumindest im öffentlichen Teil der ersten Sitzung der neuen Legislaturperiode. Informationen waren gestern Abend angesagt, Diskussionen nicht.

Ein Lesegarten soll vor der Villa Ecarius entstehen. Das war mehrheitlich Wille des Ausschusses im April (wir berichteten). Inzwischen ist das Vorhaben bewilligt. Bei Kosten von 111.000 Euro gibt es 88.000 Euro Zuschuss von der EU. Dennoch gehen die Meinungen darüber nach wie vor auseinander. Friedel Hinderberger brachte die Skepsis auf den Punkt: „Kann man das nicht ganz abblasen?“, fragte er. Die drei SPD-Mitglieder im Ausschuss waren schon im April dagegen. „Lebensnotwendig ist das Projekt sicher nicht“, räumte OB Hansjörg Eger (CDU) ein. Er verwies jedoch auf das bereitstehende Geld und dass es schön wäre, „nicht-kommerzielle öffentliche Sitzgelegenheiten“ in der Stadt anlegen zu können. Owe-Karsten Lorenz (Grüne) forderte an der Stelle eine Überquerungshilfe. Das würde den Fußgängern helfen und den Verkehr auf der Bahnhofstraße „entschleunigen“. Eger schlug vor, den Prüfauftrag im Zusammenhang mit der Überplanung des Kreuzungsbereichs Bahnhofstraße/Hirschgraben im Verkehrsausschuss zu diskutieren. Der Ausschuss wurde auch darüber informiert, dass künftig die rechtskräftigen Bebauungspläne im aktuellen Planungsstand für jeden Interessierten im Internet abrufbar sein sollen. Bei Bauvorgaben von öffentlichem Interesse soll der Bauausschuss über eine geeignete Form der Visualisierung entscheiden. Hintergrund waren Forderungen, Gebäudegrößen vorab sichtbar machen – vor allem bei Erlus. (ell)

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