Speyer Bachs Matthäus-Passion mit der Dommusik

Markus Melchiori am Pult von Domchor und L’arpa festante, Andreas Scholl als Solist: So war es im November 2019 in der Gedächtni
Markus Melchiori am Pult von Domchor und L’arpa festante, Andreas Scholl als Solist: So war es im November 2019 in der Gedächtniskirche. Am Palmsonntag wird es bei der Matthäus-Passion wieder so.

Am Wochenende vor Ostern erklingen die beiden erhaltenen Passionsmusiken von Johann Sebastian Bach in Speyer. Die Dommusik führt dabei die Matthäus-Passion in der Gedächtniskirche auf. Es gibt am 2. April auch einen Studientag.

Am Palmsonntag, 10. April, um 16 Uhr erklingt in der Gedächtniskirche in Speyer Johann Sebastian Bachs Matthäus-Passion BWV 244. Es singen der Mädchenchor am Dom zu Speyer, die Speyerer Domsingknaben, der Domchor Speyer, es spielt das Barockorchester L’arpa festante. Domkapellmeister Markus Melchiori dirigiert. Sören Richter ist der Evangelist, Matthias Winckhler singt die Christus-Worte. Die Arien werden von einem hochkarätigen Quartett gesungen: Hanna Zumsande, Sopran, Andreas Scholl, Alt, Daniel Schreiber, Tenor, und Daniel Ochoa, Bass.

Am Samstag, 2. April, von 10 bis 17 Uhr ist ein Studientag mit dem Musikwissenschaftler und Theologen Meinrad Walter zu „Johann Sebastian Bachs Passionsmusik nach Matthäus und Johannes – Zwei Meisterwerke im Vergleich“ im Bischöflichen Priesterseminar Speyer, Am Germansberg 60.

Dass Bachs Matthäuspassion (1727) im Familienkreis des Leipziger Thomaskantors „die große Passion“ genannt wurde, macht die ältere und kürzere Johannespassion (1724) keineswegs kleiner! Beide Male „übersetzt“ Bach die biblische Botschaft vom erlösenden und versöhnenden Leiden und Sterben Jesu in die Sprache seiner oft leidenschaftlichen Musik. Der interdisziplinäre Studientag mit dem Musikwissenschaftler und Theologen Meinrad Walter gibt einen Einblick in beide Werke, die bald darauf an einem Wochenende in Speyer erklingen werden, denn am 9.April um 18 Uhr erklingt (wie mehrfach gemeldet) in der Dreifaltigkeitskirche die Johannes-Passion mit der Evangelischen Jugendkantorei der Pfalz unter Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald.

Unter dem Motto „Hörend verstehen und verstehend hören“ fragt Meinrad Walter, von dem es gewichtige Bücher zu beiden Werken gibt, nach der musikalisch-dramatischen Gesamtkonzeption und nach dem Verhältnis von Wort und Klang. Und vor allem: Wie sehr hat Bach den Leipziger Gottesdienstbesuchern zunächst eine besonders „johanneische“ und drei Jahre später dann eine eher „matthäische“ Musik zu Gehör gebracht?

Die vergleichende Interpretation wichtiger „Szenen“ als komponierte Bibelauslegung wird ergänzt durch spätere Stimmen aus vielen Bereichen: Wie haben Musiker und Philosophen, Lyrikerinnen und Theologinnen die beiden Meisterwerke verstanden?

Info

  • Karten zur Matthäus-Passion unter www.reservix.de und an allen bekannten Vorverkaufsstellen zum Preis von 25 Euro (ermäßigt 15 Euro). Es gibt auch Kombitickets zum Preis von 40 Euro (ermäßigt 30 Euro) mit der Aufführung der Johannes-Passion in der Dreifaltigkeitskirche.
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