Speyer Aus dunklem Loch befreit

Ein ruhiger Sonntagsspaziergang im Grünen endet mit einer großen Rettungsaktion: Julia Rothe geht mit ihrem Jack-Russell-Terrier im Landauer Süden Gassi – und plötzlich ist er weg. Er ist gefangen – in einem dunklen Erdloch. Erst mit der Unterstützung von Feuerwehrmännern kann das Tier in der eisigen Kälte befreit werden.

„Hund eingebrochen in Eis.“ So lautet die Meldung, die am Sonntag gegen 15.45 Uhr die Landauer Feuerwehr erreicht. Doch ganz so dramatisch ist es dann zum Glück doch nicht, als neun Helfer eintreffen, wie Stadtfeuerwehrinspekteur Dirk Hargesheimer berichtet. Phinie, so heißt die kleine Hündin, ist ohne Leine am gefrorenen Birnbach gelaufen, einem Zufluss der Queich – und dann plötzlich verschwunden. Das Frauchen, die 22-jährige Julia Rothe aus Landau, sucht nach ihrer Kleinen, rechnet schon mit dem Schlimmsten. Ist Phinie eingebrochen und nun irgendwo unterm Eis? Mit ihrem Freund zerstört sie mit Händen und Füßen das Eis, um nach ihrem Liebling zu suchen. Irgendwann hören sie Gejaule: Phinie ist gefangen – in einem Bau. Das Tier, vier Jahre alt, hat Angst. Es kann einfach nicht aus dem Loch kriechen. Mit dem Halsband hängt es fest, wohl an einer Wurzel. Rothe alarmiert sofort die Feuerwehr. Die Helfer buddeln und buddeln zwischen Eisschichten und Gestrüpp, um Phinie zu befreien. Gemeinsam mit Rothes Freund gelingt es ihnen schließlich, den Jack-Russell-Terrier aus dem Erdreich zu holen. Phinie, ziemlich schmutzig und hundemüde, wird in eine Decke gewickelt und vorsorglich in eine Tierklinik gebracht. Dort wird sie durchgecheckt. Diagnose: Ihr geht’s gut. „Sie ist wieder ganz die Alte“, sagt Frauchen Rothe am Tag nach dem aufregenden Spaziergang. Laut Feuerwehrmann Hargesheimer ist es nicht die erste Hunde-Rettungsaktion gewesen. Zuletzt hatte sich 2015 in Nußdorf ein Hund verfangen, ebenfalls in einem Loch. |kjp

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