Speyer Attraktiv für Neubürger

Landau wächst. Der Zuzug wird länger anhalten und stärker ausfallen als erwartet. Diese an sich positive Entwicklung stellt die Stadt allerdings vor erhebliche Herausforderungen bei der Wohnraumversorgung. Jährlich werden 150 bis 220 zusätzliche Wohnungen benötigt.

Landau

hat rund 45.500 Einwohner, 500 sind allein in diesem Jahr dazugekommen. Bis 2030 werden es zwischen 47.400 und 49.000 sein. So hat es das Institut für Wohnungswesen, Immobilienwirtschaft, Stadt- und Regionalentwicklung (Inwis) ermittelt, das an die Ruhr-Universität Bochum angedockt ist. Das Institut erstellt im Auftrag der Stadt ein Wohnraumversorgungskonzept. „Mit dieser Entwicklung sind wir allein auf weiter Flur“, sagt Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer (SPD) nicht ohne Stolz. Andernorts müssen immer weniger Beitrags- und Gebührenzahler die teure Infrastruktur erhalten. „Diese Probleme bleiben uns erspart“, so Schlimmer. Doch die Neu-Landauer müssen ja auch irgendwie unterkommen, und zumindest der preiswerte Wohnraum ist jetzt schon knapp. Auch in Landau sterben mehr Menschen als geboren werden und der Anteil der 18- bis 24-Jährigen sinkt – eine Folge des demografischen Wandels. Der Zuwachs ist allein eine Folge des anhaltenden Zuzugs, also einer Wanderungsbewegung, die auch, aber keineswegs nur von Flüchtlingen geprägt ist. Die Zuzügler kommen aus dem mittleren Umland, einschließlich Karlsruhe und Neustadt. Andererseits verliert Landau Familien mit kleinen Kindern an seine unmittelbare Umgebung, weil sich viele ihre Wohnträume im Stadtgebiet nicht erfüllen können. Dafür strebt ein großer Anteil von Menschen ab 65 Jahren in die Stadt. Das Institut geht davon aus, dass mindestens 20 Prozent der Haushalte auf preisgünstigen Wohnraum angewiesen sind. Schlimmer und Bauamtsleiter Christoph Kamplade berichten, dass es vermehrt Nachfragen von Investoren gebe, die sich im Mietwohnungsbau engagieren wollen – auch als Kapitalanlage. (boe)

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