Kommentar Alles hat seinen Preis

Unter Stress: Jungbäumchen in der Kreuztorstraße.
Unter Stress: Jungbäumchen in der Kreuztorstraße.

Mehr Bäume sind ein Gewinn für Lebensqualität und Stadtbild. Dafür müssen Stellplätze weichen. Das muss man den Bürgern vermitteln.

Dass Bäume gut sind für eine Stadt, wer wollte das bestreiten? Sie sorgen für frische und sauberere Luft. Sie spenden Feuchtigkeit und Schatten, wodurch sie der sommerlichen Überhitzung entgegenwirken. Sie laden zum Verweilen ein und werten das Stadtbild auf. Gesundheitlich wie ästethisch ein Gewinn, der eine höhere Lebensqualität für alle mit sich bringt.

Klar ist aber auch: Wo ein Baum stehen soll, passt nichts anderes hin, vor allem kein Auto. Werden Straßenzüge begrünt, womöglich beidseitig, fallen Stellplätze weg. Auf vorbehaltlose Freude wird das nicht stoßen. Denn Anwohner, Besucher und Kunden genießen zwar eine schönere Straßenansicht, haben jedoch unter Umständen Probleme bei der Parkplatzsuche. Wo aber der Parkraum knapper wird, wird das Gerangel um ihn größer. In vielen Teilen der Stadt herrscht bereits jetzt Wildwest beim Abstellen von Autos. Besser wird das durch mehr Bäume nicht.

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