Speyer Abendtermine und Kaffeezeit

Michael Wagner. Foto: Lenz
Michael Wagner.

Vor wenigen Tagen aus dem Urlaub an der Zugspitze zurückgekehrt ist Michael Wagner. „Wobei, Urlaub in dem Sinne ist das nicht mehr“, sagt der CDU-Politiker und Gast der RHEINPFALZ-Sommerredaktion mit Blick auf seinen neuen Job als Landtagsabgeordneter. Nie habe er erwartet, in das Parlament einzuziehen, als er 2015 als B-Kandidat hinter Reinhard Oelbermann aufgestellt worden war. Dann kam der plötzliche Tod seines Parteikollegen Ende April. „Das geht mir immer noch nah“, sagt Wagner. Auch aus Respekt vor dem Verstorbenen habe er sich entschlossen, nach Mainz zu gehen. „Es war ihm wichtig, dass das Mandat im Wahlkreis bleibt“, sagt Wagner über Oelbermann.

In der Landeshauptstadt, in der er ein- bis zweimal die Woche ist, fühlt sich der 59-Jährige mittlerweile beruflich angekommen. Schwer sei ihm der Einstieg nicht gefallen. „Als Kreisvorsitzender war ich immer mal wieder in Mainz. Ich kenne die Leute, es war also kein absolutes Neuland. Aber die Uhren ticken schon anders dort.“ Das zeige ihm vor allem sein voller Terminkalender.

Lamentieren wolle er aber nicht. „Das ist mein Beruf, ich bin gerne mit Menschen zusammen.“ Die neue Aufgabe fasziniere ihn. „Mein Leben ist noch bunter als zuvor“, sagt Wagner. Als Abgeordneter sei er abends zwar deutlich länger unterwegs, einen Vorteil habe sein neues Amt jedoch: „Ich habe morgens mehr Zeit, um mit meiner Frau einen Kaffee zu trinken.“ Das sei in seinen 38 Jahren beim Finanzamt nicht möglich gewesen.

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