Speyer Über die „Grenzen“ geradelt

Mit seinem Wahlkampf hat der Neuhofener Verbandsbürgermeister-Kandidat Andreas Seibert (SPD) die Menschen am Sonntag im wahrsten Sinne des Wortes bewegt. Denn er radelte mit Bürgern aus Neuhofen, Altrip, Waldsee und Otterstadt durch alle Orte der künftigen Verbandsgemeinde Waldsee.

Bei dieser „Grenztour“ wollten er und die Sozialdemokraten die Besonderheiten der Gemeinden kennenlernen. „Einer für alle“ möchte Andreas Seibert nach eigenem Bekunden sein. Das machte er auch beim abschließenden Grillfest am Naturfreundehaus Neuhöfer Woog deutlich. „Man muss die Chance nutzen und aus dieser entstehenden Verbandsgemeinde eine eigene Marke machen“, sagte Seibert. Es müsse ein „Wir-Gefühl“ wachsen, und dafür möchte der 47-jährige Versicherungsfachmann besonders auf der Verwaltungsebene etwas tun: „Es macht mir unheimlich Spaß, Menschen zu einem Team zu formen. Das wird auch die zentrale Aufgabe des Verbandsgemeindebürgermeisters sein.“ Seibert sieht klare Vorteile darin, dass die Orte sich im Juli zur Verbandsgemeinde zusammenschließen. Etwa bei seinem Anliegen, die Jugendarbeit zu stärken. „Die Jugendarbeit wird gut gemacht, aber es wird vieles auf die Vereine abgewälzt“, bemängelte der Sozialdemokrat. Sein Ziel sei es, einen Jugend- und Sozialarbeiter einzustellen, der Vereine berät und Angebote koordiniert. Auch finanziell solle die Verbandsgemeinde Jugendangebote unterstützen. Es ist für ihn ein Herzensthema, da er selbst 15 Jahre lang als Trainer in der Jugendarbeit aktiv war. Auch das Thema Verkehr haben die SPD-Ortsvereine für die neue Verbandsgemeinde auf dem Zettel. „Wir brauchen ein Gesamtverkehrskonzept“, sagte Seibert. Mobilität dürfe nicht nur vom Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs abhängen. Seibert denkt da an Alternativen wie Car-Sharing, Ruf-Taxis oder Ladestationen für Elektrofahrräder. Unterstützung bekam Seibert am Sonntag aus dem Mainzer Landtag, durch den SPD-Fraktionsvorsitzenden Hendrik Hering und die SPD-Abgeordnete Hannelore Klamm. Hering zeigte sich überzeugt, dass Seibert „der richtige Ansprechpartner“ sei, um einen besseren Personennahverkehr zu organisieren und einen klugen Flächennutzungsplan zu erstellen. Letzteren sieht auch Seibert als wesentliche Aufgabe: „Die interessante Landschaft, der Charakter unserer Dörfer, das alles wollen wir natürlich erhalten.“ Im Wahlkampf haben die vier SPD-Ortsvereine sich tatkräftig für Andreas Seibert eingesetzt. Für den Endspurt versprach Seibert, noch einmal „Vollgas“ zu geben. Dabei wies er noch darauf hin, dass er das Amt auch langfristig übernehmen möchte: „Ich habe noch über 20 Jahre Zeit, mich dieser Aufgabe zu widmen.“ (sud)

x