Speyer Neue Chance für vier Menschen

Mehr Personal für Grünpflege: für Friedhof absehbar
Mehr Personal für Grünpflege: für Friedhof absehbar

Die Stadt Speyer bekommt wieder einen Integrationsbetrieb – als Abteilung im Friedhof. Vier Menschen mit Handicap sollen eingestellt werden, um im Bereich Grünpflege zu arbeiten. Die neuen Zusatz-Stellen und deren Finanzierung sollen im Haushalt 2019 stehen. Das hat der Stadtrat am Donnerstag einstimmig beschlossen.

„Das ist kein Projekt mit einem zeitlich befristeten Angebot für Menschen. Die neuen Mitarbeiter sollen auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß fassen“, betonte die zuständige Dezernentin Stefanie Seiler (SPD) in der Sitzung. Sie hatte mit der ihrem Dezernat angehörigen Friedhofsabteilung und dem Standesbeamten Hartmut Jossé Vorarbeiten geleistet, Finanzierungs- und Zuschussmöglichkeiten geprüft (wir berichteten am Montag ausführlich). Am Donnerstag hatte sie den Experten des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung, Ralf Heigwer, eingeladen. Er begrüßte die Einrichtung eines Integrationsbetriebes grundsätzlich. Der Friedhof sei prädestiniert dafür, verwies er auf gute Erfahrungen mit dem – wie es neuerdings heißt – „Inklusionsbetrieb“ Worms. Nach seinen Worten ist der Förderzeitraum unbegrenzt und finanziell gesichert. „Das wirtschaftliche Risiko für Sie ist null.“ Die Stadt muss ihren Anteil – 20 bis 40 Prozent – natürlich finanzieren. Alle Details müssen bis Herbst für den Rat ausgearbeitet sein. Es gab keinen Widerspruch. Seiler bekam den – aus ihrer Sicht – notwendigen Grundsatzbeschluss. „Nun ist es eine Aufgabe für alle betroffenen Bereiche der Verwaltung. Das haben wir gebraucht für die Einrichtung des Betriebes“, sagte Seiler im Anschluss. Auch der Sozialaussschuss wird beraten. Bisher habe es nur eine Absichtserklärung geben. Das unter anderem von Oberbürgermeister Eger in der Diskussion als „Grundsatzbeschluss für Inklusionsbetrieb“ zitierte positive Ergebnis vom Juni 2017 bezog sich laut Seiler auf einen Antrag der Grünen für ein Projekt mit Langzeitarbeitslosen. Damals habe sie den Rat nur darüber informiert, dass ein Inklusionsbetrieb kommen sollte.

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