Homburg Unikliniken wollen ihre Antikörper-Studie zum Coronavirus bis Oktober vollenden

Sigrun Smola, Virologin am Homburger Uniklinikum.
Sigrun Smola, Virologin am Homburger Uniklinikum.

Sigrun Smola, Virologin am Uniklinikum Homburg, hat am Mittwoch, 23. September, vor dem Sozialausschuss des saarländischen Landtags erste Zwischenergebnisse einer saarlandweiten repräsentativen Studie über Antikörper gegen das Coronavirus vorgestellt. Demnach dürfte auch in den kommenden Monaten kein Weg daran vorbei führen, dass die Bevölkerung die Abstands- und Hygieneregeln einhält. Das Warten auf einen Impfstoff geht weiter.

Nach Smolas Worten hat sich im Saarland eine hohe Bereitschaft zur Teilnahme an der Studie gefunden. Seit Juli, als mit der repräsentativen Untersuchung begonnen wurde, seien von 6000 angeschriebenen Bürgern am Homburger Uniklinikum 1870 Blutproben und 2091 Fragebogen abgegeben worden. Die Studie habe gezeigt, dass bislang ein bis 1,6 Prozent der saarländischen Bevölkerung Antikörper gegen das Coronavirus entwickelt haben. Damit liege das Saarland im bundesweiten Durchschnitt, den das Robert-Koch-Institut ermittelt hat. Nach Smolas Angaben sei die Dunkelziffer an infizierten Personen im Bundesland ungefähr dreimal so hoch wie die offizielle Anzahl an nachgewiesenen Covid-19-Fällen. Es lasse sich erahnen, dass nicht alle Infizierten Antikörper gebildet haben.

Die Homburger Unikliniken wollen das finale Gesamtergebnis ihrer Antikörper-Studie im Oktober 2020 öffentlich präsentieren.

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