Homburg Thyssen-Krupp investiert 80 Millionen Euro in Beeder Werk

Die neue Schmiedelinie am Standort Homburg.
Die neue Schmiedelinie am Standort Homburg.

Der Essener Thyssen-Krupp-Konzern hat in eine neue Schmiedeanlage am Werksstandort Thyssen-Krupp-Gerlach im Industriegebiet West bei Homburg-Beeden 80 Millionen Euro investiert. Im September wurde dort mit der Produktion erster Musterteile für Lkw-Fahrwerkskomponenten begonnen.

„Trotz der Herausforderungen der globalen Corona-Pandemie ist das Projekt voll im Zeitplan“, spricht Thyssen-Krupp-Sprecherin Luciana Finazzi von einem „wichtigen Schritt zum Wachstum und zur Diversifizierung des Produktportfolios“. Im Februar 2020 habe man hier mit dem Bau der „modernsten Schmiedelinie der Welt“ begonnen. Nun leiste die Anlage einen entscheidenden Beitrag zur Steigerung der Energieeffizienz. Die Produktionserweiterung sei „mit 80 Millionen Euro die größte Einzelinvestition, die am Thyssen-Krupp-Standort Homburg“ je getätigt wurde.

„Eeffizientester Produktionsstandort weltweit“

Ohnehin ist das Werk an der Neuen Industriestraße zwischen Beeden und dem Gymnasium Johanneum nach Finazzis Worten „seit Jahren der effizienteste Produktionsstandort im weltweiten Schmiedenetzwerk von Thyssen-Krupp“. Hergestellt werden hier Fahrwerksteile für Lastwagen, mit denen man „im Hinblick auf zukünftige Entwicklungen in der Elektromobilität neue Märkte und Produktsegmente“ erschließen wolle.

Herzstück der hochautomatisierten, digitalisierten neuen Homburger Schmiedelinie ist eine knapp 15 Meter hohe Schmiedepresse, die bis zu 16.000 Tonnen Metallmaterial bearbeiten kann und ihrerseits 1700 Tonnen wiegt. Pro Jahr könne die neue Linie 360.000 Schmiedeteile produzieren und verschiedene Großserienprodukte herstellen. Zugleich lasse sich mit ihr der Energieverbrauch in der Produktion senken.

Luciana Finazzi: „Mit umfangreichen Investitionen und innovativen Ideen konnte der Energieverbrauch pro Tonne der im Homburger Werkgefertigten Produkte in den letzten Jahren um 40 Prozent gesenkt werden.“

„Arbeitsplätze auf Jahre gesichert“

Seit dem Jahr 1947 werden im Homburger Gerlach-Werk, das heute Thyssen-Krupp-Gerlach heißt, Schmiedeteile gefertigt. Mit rund 750 Mitarbeitern zählt das Unternehmen zu den größten Arbeitgebern der Region. Nach Angaben der Sprecherin sichert die Neuinvestition „die Arbeitsplätze am Produktionsstandort für die nächsten Jahre“.

x