Saarbrücken Bundesbehörde für IT-Sicherheit zieht’s ins Saarland

Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (links) und Arno Schönbohm, Leiter des Bundesamts für Sicherheit in der Informationswirtschaf
Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (links) und Arno Schönbohm, Leiter des Bundesamts für Sicherheit in der Informationswirtschaft.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat eine Außenstelle auf dem Gelände der Universität des Saarlandes in Betrieb genommen. Zusammen mit Forschungseinrichtungen, die sich in Saarbrücken schon vorher angesiedelt hatten, will das BSI hier seine Arbeit zum Thema Künstliche Intelligenz (KI) ausbauen.

Mit Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) und Guillaume Poupard, dem Generaldirektor der französischen Partnerbehörde ANSSI, eröffnete BSI-Präsident Arne Schönbohm am Montag, 14. Juni, den Saarbrücker Stützpunkt. 1991 mit Hauptsitz in Bonn gegründet, ist das BSI als führende deutsche Bundesbehörde für Fragen der IT-Sicherheit zuständig. Aufgabe der Cyber-Sicherheitsbehörde ist die Informationssicherheit in der Digitalisierung.

Start mit 30 Mitarbeitern

Arno Schönbohm kündigte an, dass das Bundesamt am Standort Saarbrücken mit zunächst 30 Mitarbeitern das Kompetenzzentrum Künstliche Intelligenz auf dem Uni-Campus ausbauen werde. Befassen werde man sich damit, wie die IT-Sicherheit sich durch Künstliche Intelligenz verbessern lässt. Und damit, wie man auch die KI-Systeme selbst vor Cyberangriffen schützen kann. Ein zentrales Thema soll die Entwicklung von Normen und Standards für KI-Systeme sein. Schönbohm: „Mit dem AIC 4, einem Kriterienkatalog für KI-basierte Cloud-Systeme, hat das BSI hier bereits den weltweit ersten IT-Sicherheitsstandard gesetzt.“

In Saarbrücken werde das BSI das Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit (Cispa) und das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in seine Arbeit einbinden. Mit der Universität des Saarlandes strebe man eine Zusammenarbeit bei Forschung und Nachwuchsförderung an.

„Weltweit führende Position aufbauen“

Der Bonner Behördenleiter erklärte am Montag, dass er in Saarbrücken „beste Voraussetzungen für unsere Arbeit an einem Topthema der Gegenwart“ gefunden habe, nämlich der Künstlichen Intelligenz. Hier, im Uni-Umfeld, seien bereits „starke digitale Ökosysteme“ vorhanden. Zudem sei Saarbrücken „ein idealer Standort für die enge Zusammenarbeit mit unseren Partnern in Europa“. Das BSI wolle „eine weltweit führende Position zu Cyber-Sicherheitsfragen in und mit KI-Systemen“ aufbauen.

Die Saar-Uni, meinte Ministerpräsident Tobias Hans, blicke „auf 50 erfolgreiche Jahre in der Informatik und auf über 30 Jahre KI-Forschung“ mit „bahnbrechender Forschung“ zurück. Mit dem BSI habe „jetzt die wichtigste Zukunftsbehörde des Bundes den Weg ins Saarland gefunden“.

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