Rhein-Pfalz Kreis Von A wie Altrhein bis Z wie Zentrum

Die Listen mit Wahlzielen und Versprechen, die derzeit mit Broschüren und Handzetteln unters Volk gebracht werden, sind mitunter lang. Die RHEINPFALZ hat deshalb alle fünf Gruppierungen, die zur Wahl antreten, nach den fünf wichtigsten Zielen ihrer politischen Arbeit für Bobenheim-Roxheim gefragt.

Die nennt als Erstes ein Verkehrskonzept, das allen Teilnehmern Rechnung trägt. Dazu gehören die Ortsumgehung und der Ausbau des Rad- und Wanderwegenetzes. Die SPD will „zentrale Lagen stärken“, daraus folgt der Wunsch nach einem Kataster, das Baulücken und Leerstände erfasst. Der öffentliche Raum soll barrierefrei werden, die Jugend sowie die Vereine sollen gefördert werden, indem Familienberatungseinrichtungen, Jugend- und Sozialarbeit gestärkt werden. Eine nachhaltige Wirtschaftsförderung soll Arbeitsplätze und Steuereinnahmen schaffen, ohne unnötig Boden zu versiegeln. Die listet auf: Verbesserung des Naherholungskonzepts mit Aufwertung der Badeseen und der Altrheinlandschaft, beispielsweise durch mehr Spiel- und Freizeitmöglichkeiten. Ansiedlung und Erhalt von Einzelhandel, Kleingewerbe und Arztpraxen, Erhalt und Fortentwicklung der Schulen in beiden Ortsteilen. Zu einer zukunftsorientierten Verkehrspolitik mit Schwerpunkt Entlastung gehört für sie der S-Bahn-Haltepunkt Süd, Carsharing und Tempo 30 in der Ortsdurchfahrt Bobenheim, bis die komplette Ortsumgehung gebaut ist. Ein verantwortungsvoller Umgang mit den Gemeindefinanzen beinhaltet für die CDU „beispielsweise die Anwendung erneuerbarer Energien und rentable Maßnahmen zur Energieeinsparung“. Die beginnen ihre Liste mit einem Energiekonzept bis 2020, bei dem unter anderem die Klimawirksamkeit von Gemeindeprojekten untersucht wird. Bürgerideen zum Energiesparen sollen integriert werden. Weiter erinnern die Grünen an ihren Widerstand gegen ein Hotel am Silbersee. Die Bewahrung dieses schutzwürdigen Gebiets habe „oberste Priorität“. Im Bereich Kultur sind dem Ortsverband die Gemeindebücherei, ein ganztägiger Schulbetrieb und die Unterstützung fremdsprachiger Neubürger wichtig. Im Gemeinderat und den Ausschüssen wollen die Grünen bei jeder Maßnahme fragen: „Ist sie wirklich nötig?“ Die wollen „eine sparsame Haushaltspolitik mit realistischen Zielen“ und intensivere Bemühungen zur Besiedlung des Gewerbegebiets. Beim Stichwort Naherholung blicken sie auf Silbersee und Altrhein: Unter anderem sollen der Wanderpfad besser gepflegt und das Kiosk-Bauvorhaben umgesetzt werden. Wichtigste Anliegen beim Verkehr: ein Radweg zur Petersau und Schilder auf der A 6, die den Schwerverkehr anders als bisher ins Gewerbegebiet führen. Die Gruppe fordert unter dem Punkt „innerörtliche Entwicklung“ einen Arbeitskreis für Barrierefreiheit, mehr altersgerechte Wohnmöglichkeiten, am besten im Zentrum, sowie einen Integrationsbetrieb Grünpflege. Außerdem wünscht die Gruppe eine „aufmerksame Hoch- und Grundwasserschutz-Politik“. Die fünf wichtigsten Anliegen der sind: eine Innenverdichtung durch Bebauung von Freiflächen, Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche im Sinne attraktiver Spielplätze, Mehrzweckflächen und Bolzplätze. Die Verkehrssituation an den Grundschulen soll durch eine Änderung der Verkehrsführung entschärft werden. Außerdem auf der Liste der Ziele: Ausschilderung von Rad- und Wanderwegen und Bau eines Radwegs zur Petersau entlang der Kreisstraße sowie Ruhebänke an Spazierwegen, Bushaltestellen und auf den Friedhöfen. (ww)

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